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um auch nur annähernd in der Lage zu sein, eine Kritik zu diesem Film abzugeben. Ich habe ihn genossen.


Ja, das war gut gestern, wirklich gut. Ich wollte das ohne einen Hauch von Zweifel, obwohl ich, als ich letzte Woche diese Verabredung traf, noch nicht einmal im Traum daran dachte.

Wir trafen uns in einem netten kleinen Beisl und es gab so viel zu reden, vor allem über Politik und die Situation in der Fabrik, Menschen, die wir beide kennen, Neuerungen und Neuigkeiten. Irgendwann kam er auch auf *ihn* zu sprechen, wie das denn nun wäre und ob das und das stimme. Ich gab mich zugeknöpft als die, die ja nur beruflich und sehr peripher mit *ihm* zu tun hatte. Man weiß halt, was man so hört in meiner Situation, mehr auch nicht (und ich realisierte, dass das durchaus der Wahrheit entsprach). Er begann ein Psychogramm zu zeichnen, ein recht schonungsloses, das noch lange vor der Zeit begann, als ich *seine* Bekanntschaft machte. Früher, so dachte ich, früher wäre in so manchem Momenten die Löwin in mir durchgekommen, die ihn verteidigt hätte, mit aller Kraft.
"Nein", hätte ich an so vielen Stellen gesagt: "Nein, so ist er doch gar nicht, das scheint nur so ..."
Das war vor der Zeit, als ich erkennnen musste, dass ich gar nichts von ihm wusste, mir "immer nur alles zurecht gelegt" hatte. Gestern hörte ich einfach nur zu, sehr interessiert und sehr amüsiert. Und ab und zu dachte ich mir: "Ach, wenn du nur wüsstest ..."

Schön war sein Erstaunen, die plötzliche Unsicherheit, als ich sagte: "Was hältst du davon, wenn wir jetzt austrinken und noch zu mir gehen?"
"Ich warne dich ...", sagte er, aber ganz leise, fast unhörbar. Und ich berührte leicht seine Hand.

Wunderschön war es, wie vorsichtig er sich mir näherte, als wäre es ein wundervolles Geschenk, das sich verflüchtigen könnte bei jeder falschen, jeder unbedachten Berührung. Eine Scheu, die sich erst verflüchtigte, als ich später vor ihm niederkniete.

Und ich bekam ihn, meinen exzessiven, hemmungslosen, dreckigen Sex. Und es war gut, dass ich sie zurecht gelegt hatte, die Fesseln, dass er es sofort erkannte, das Signal, als eine davon unter dem Polster hervorlugte. Sein plötzlich gezielter, kräftiger Griff in meine Haare, der Kuss, der gar nicht mehr sanft war und zurückhaltend.

Er ging, als ich schon schlief. Nur kurz erwachte ich von seiner SMS.
Aber es war gut, so wie es war, ich habe keine Fortsetzung geplant. Jetzt ist H. wieder zurück. Und wir werden uns treffen. Am Freitag haben wir ausgemacht. Am Freitag, den 13.