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memories

Viel zu lange hatte ich viel zu wenig Zeit für Bloggerland und es wird wohl auch so bleiben, aber wenn ich dann in den wenigen Momenten, in denen ich mir die Zeit dafür nehme, zum Beispiel dieser vertrauten Fremden wieder begegne, die mich schon seit so vielen Jahren, schon seit einer Zeit ganz wo anders im virtuellen Raum, begleitet, und die plötzlich so viel mehr wieder wie die klingt, die ich so bewundert und geliebt habe für diese Texte, die ich so ohne den geringsten inneren Widerstand absorbierte, als würden sie meiner eigenen Seele entspringen, dann wünsche ich mir die Zeiten der fast endlosen Nächte zurück.

Zeiten, in denen es Zeit genug gab, nicht nur das, das an der Oberfläche sprudelte hier herein zu spucken, sondern in mir nach dem zu suchen, was darunter treibt, und Worte dafür zu finden und den Worten und Stimmungen anderer nachzuspüren. - Und auch den so lange nicht mehr gelesenen FreundInnen zwischendurch lange Mails zu schreiben.

Wo habe ich sie nur verloren, diese Zeit? Viel gearbeitet habe ich doch immer schon, nur wann kam der Punkt, an dem so wenig davon für mich übrig geblieben ist?
Ich frage mich wirklich. Ich weiß tatsächlich nicht, wann sich was so verändert hat.

Ob ich die wohl irgendwann wiederfinde, diese verlorene Zeit? Irgendwo ganz hinten in einer Schublade wie den vor Jahren verschluderten Pass, an den ich mich nicht mal mehr erinnern konnte?

Oder gab es da eine Zeit - und ich habe das nur vergessen - in der mein Tag mehr als 24 Stunden hatte?

"Ich bin stinksauer auf dich ... ich werde das lange sein ... ich hasse dich."

Das einem Mann sagen, der darauf reagiert mit "Ich weiß." und einem Kuss. So etwas in der Art habe ich einmal erlebt. Nein, schlimmer, ich gestehe, ich habe ihn sogar geohrfeigt, bevor er meine Handgelenke festhielt, hinter meinen Rücken drückte und mich damit an sich ...

Das sind Momente, die eine Frau wie mich ewig verfolgen, die, egal wie lange sie zurück liegen, augenblicklich wieder präsent sind. Und sei es nur aufgrund einer Szene in einer TV-Schnulze.

aber ganz sicher doch, sonst wäre es ja nicht ich.

ich habe sie vor einigen tagen bestellt, alle fünf staffeln von moonlighting.

sehr regelmäßige leserInnen werden es vielleicht noch wissen. das war die fernsehserie, die mich begleitete durch die absolut verrückteste, irrationalste, leidenschaftlichste liebesgeschichte meines lebens.



und jeden abend versinke ich in einem teil davon und bin ganz erinnerung, ganz emotio, ganz in diesem gefühl, diesem ganz bestimmten gefühl, das mir nur ein einziges mal begegnet ist in der ganzen langen zeit, seit diese serie im TV lief ...

"PS: das war alles großer mist. es geht mir erbärmlich. und ich will, dass du wieder kommst."

(c) David Addison alias Bruce Willis in Moonlighting

I'm his bitch, but most of all I am his lady.



how many times must we go through this
you've always been mine, *man i thought you knew this
how many times must we go through this
you'll always be mine, cupid only misses sometimes

but we could end up broken hearted
if we don't remember why all this started
and if they try to tell you love fades with time
tell them there's no such thing as time
it's our time

jetzt im fernsehen.
was für ein seltsamer tag.
zum abschluss mit freunden in einem lokal gewesen, in dem ich zum ersten und einzigen mal bisher 2003 war. es war das erste von drei malen in denen wir miteinander essen waren - nur wir zwei.
drei mal in über vier jahren.
ich wusste noch genau an welchem tisch wir gesessen hatten, weiß noch beinahe jeden seiner sätze. und trotzdem tat es nicht weh.
es war schön, dort zu sein. richtig irgendwie.

und jetzt eben dieser film, den ich vor vermutlich zwei jahrzehnten zum ersten und letzten mal gesehen habe und der mir so nahe gegangen ist.
er hat sich verändert, sehr, schon auf den ersten blick, aber ich muss ihn dennoch sehen. unbedingt.

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betty blue ist nicht mehr, was sie mal war, ich erkenne sie nicht mehr, sie berührt mich nicht mehr. und sie hat einen hässlichen hintern von der seite gesehen.
seltsam auch diese behaarten körper zu sehen. wie ungewohnt das doch geworden ist, dabei war es irgendwann vor allem bei männern noch so ganz normal.
das mit dem essen geht mir nicht mehr aus dem kopf. miteinander essen hat so eine eigenartig überzogene bedeutung für mich. die steigerung ist miteinander kochen - oder für den anderen - oder bekocht werden. - der inbegriff des füreinander sorgens.

g. und ich gehen beinahe immer miteinander essen, bevor wir zu mir gehen. irgendwann werde ich vielleicht für ihn kochen.

es geht wohl doch nur ums fressen, saufen und ficken.

seit 1098 Tagen online.

göttin wie die zeit vergeht ...

wie der mond.
entziehen sich mir, um mich dann beinahe zu ertränken.

ebbe und flut.

sitze hinter dir und sehe, wie deine hand nachdenklich deinen hinterkopf streichelt, die finger die haare teilen und würde so gerne, wäre das nur möglich, die meine unbemerkt darunter schieben, neben dir stehen und deinen kopf an meinen bauch ziehen.

liegen mit dir, nackt, haut an haut.
streicheln.
ruhe finden in der sanften, nachdenklichen leisen traurtigkeit, die manchmal durch deine poren dringt.

einrollen möchte ich mich in deiner achselhöhle und deinem geruch.
und deinen herzschlag spüren, unter meiner hand.

versöhnt mit der welt und dem leben.


(JA, immer noch!)

die kälte und dunkelheit da draussen
erinnert mich an ein dickes daunenbett
und daran wie es klang, wenn meine großmutter in ihrem geblümten morgenmantel in die küche schlich, um den herd einzuheizen, was sie immer tat, trotz zusätzlichen e-herdes und fernwärmeheizung, bevor sie kam, mich zu wecken.

ihr langes graues haar, sonst immer zu einem knoten am hinterkopf gebunden, fiel dünn über ihren rücken. sie wirkte sehr zerbrechlich zu dieser stunde.

ich schlief in einer art himmelbett damals

und träumte vom fliegen.