cellini meinte am 20. Feb, 07:07:
hmm.... also, dieses zeigen wollen "wie gut er doch ist", mach ich nicht lange mit. es gibt dann von mir eine klare ansage, auch wenn ich mit dieser die situation dann "vermasseln" sollte. stundenlanges gesauge, gezerre.... "kannst du bitte mal die andere brustwarze nehmen?" "wie?" "nimm die andere, das hält ja keine sau aus." entweder versteht er das, oder er zieht sich wieder an. ich kann gut eine situation erinnern. er über mir schaute mich an, sagte laut und deutlich: "nummer fünf." "wie?... was?" "du hattest gerade den fünften orgasmus, bin ich nicht gut?", womit er sich eindeutig ausgehebelt hatte. er verstand zwar die welt nicht mehr... durfte sich aber trotzdem anziehen und gehen.
june antwortete am 20. Feb, 17:53:
*lachtschallend*
"nummer fünf" ist wirklich eine grenzgeniale Ansage, da kann frau echt nicht sagen, er würde ihr nicht die nötige Aufmerksamkeit schenken. :)Ich hab da bei G. halt so das Problem, dass ich ihn einfach nicht verletzen will und er diesen Ehrgeiz genau dann entwickelt, wenn er psychisch ohnehin ein bisschen durchhängt, er will sich dann ganz besonders viel Mühe geben und es mir ganz besonders schön machen, manchmal denke ich auch er will sich auf die Art bedanken dafür, dass ich in der Form für ihn da bin, in der ich eh nur da sein kann, weil er mich gefühlsmäßig nicht tiefer berührt. Ich mag ihn, ich hör ihm gerne zu, seine Probleme langweilen mich nicht (und das ist immerhin schon was!), ich muntere ihn gerne auf, ich zerlege gerne seine Theorien. Worüber wir nicht reden ist Sex, ist "wir". Dazu hab ich auch keine Lust und kein Bedürfnis. Es gibt kein "wir" und Sex haben ist okay, darüber reden - nööö, wirklich nicht.
SMS oder Anruf von ihm oder mir - er kommt zu mir - wir tratschen ein bisschen, wälzen ein paar Probleme (meist meine beruflichen und seine privaten, manchmal auch seine beruflichen, nachdem ich behaupte kein "Privatleben" zu haben und er das unhinterfragt akzeptiert, geht es GsD nie um meines) - bisschen Blödeln, bisschen Neckereien - ein feiner, unkomplizierter Fick - noch ein bisschen Tratschen - er zieht sich an und geht. Und wenn einem von uns danach ist, den anderen wieder zu sehen, gibt es eben wieder eine SMS oder einen Anruf. Abweichungen davon sind selten (Essen gehen, eine Nacht auf seinem Boot, manchmal auch Treffen ohne Sex ...)
So geht das jetzt schon seit einiger Zeit - könnten schon gut drei Jahre sein, vielleicht auch mehr, keine Ahnung. Kritisch ist es immer nur dann, wenn in seiner Beziehung sosehr der Wurm drinnen ist, dass er offenbar beschließt, sich wirklich um mich zu bemühen und das artet dann u.a. eben in das "Ich-zeig-dir-jetzt-was-für-ein-toller-Liebhaber-ich-sein-kann"-Syndrom aus, da hab ich dann (in der Situation) nicht den Nerv, ihn zu verletzen oder gar vor die Türe zu setzen, da fasse ich dann nur für mich den Entschluss: "Nix, aus, Affäre hiermit beendet."
Zu meinem Glück ist die Phase des "Eroberungsprogramms" nun offenbar wieder passée. Es gibt wenig nötigeres als einen unkomplizierten Lover in einer Phase des akuten Entzugs. Für die Strategie der "hedonist witch" bin ich nämlich offensichtlichst mittlerweile wirklich schon zu alt und träge geworden. :)