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absolute schwachstellen

Überforderung.

Momentan würde ich mir so wünschen, dass, niemand was von mir will, ich wünschte mir eine Phase, in der ich total überflüssig bin und *nichts* machen muss.
Ein Gefühl wie Einsamkeit oder Langeweile ist mir so fremd. Wie muss sich das anfühlen? Wie ist das Gefühl zu viel Zeit zu haben? Zu allein zu sein?

Ich will in dieser trägen Sommerhitze mit einem Buch oder auch einfach nur Löcher in die Luft starrend rumhängen. Ich will aszozial sein dürfen.

Verdammt, gerade jetzt wäre ich wirklich nichts lieber als überflüssig.

sagt er, während er einen Handkuss andeutet in der Dunkelheit des Hofs, mein polnischer Parkplatznachbar, der bereits letzten Winter immer wieder mein Auto abgekehrt hat, der mich immer so anstrahlt, wenn er mich trifft.

Irgendwann in diesem Sommer hat er mir auch seinen Namen gesagt. Ich hab ihn vergessen,

"Ich liebe dich", sagt er und "schönen Abend". Später denke ich mir, es hätte auch beängstigend sein können, allein in dieser Dunkelheit mit einem eigentlich Fremden. Im Moment war da aber nur Unsicherheit, Verlegenheit und ein bisschen Traurigkeit. Traurigkeit, weil es so ehrlich klang, trotz des seines Lächelns.
Ein einfacher Mensch, ganz und gar kein ungehobelter oder grober, nein, ein einfacher Mensch, nicht verkopft, nicht verkrampft mit seinen Arbeiterhänden und vermutlich Staub in den Haaren, den man im Sommer in der Sonne sieht, bei Dunkelheit nur erahnen kann, so weit weg von Zuhause in einem Land, in dem er nie "dazu gehören" wird, mit so viel Mut und Herzlichkeit.

Er versucht erst gar nicht, mich aufzuhalten. Er schenkt mir sein "Ich liebe dich" wie eine Blume und ich stehe da mit leeren Händen, beschämt und frage mich, wann ich das zum letzten Mal gehört habe, dieses "Ich liebe dich". Ich frage mich auch wann ich zuletzt den Mut hatte, es selbst auszusprechen.
Genau so: Ohne Erwartung, ohne Anklage, ohne "Verdammt! ..." - in dieser Deutlichkeit und nicht per Mail oder am Telefon.

Ich kann mich kaum mehr erinnern.

Warum sollten wir versuchen, das Leben leicht zu nehmen?
Warum sollten wir versuchen es zu füllen mit Momenten des Glücklichseins, des Gefühls des Ganzseins?
Warum sollten wir uns gut tun?
Warum sollten wir es uns gönnen, einander - und wenn es nur für Momente ist - glücklich zu machen?

Warum eigentlich? - Wenn es doch auch ganz anders geht.

Wir ersparen uns doch so viel.
Wir ersparen uns die Angst davor
zu verlieren, was schön ist,
zu verlieren, was gut tut,
zu verlieren, was glücklich macht.

Sich auch einen kleinen Traum verweigern mindert definitiv die Gefahr irgendwann einen großen zu verlieren.

Wer gleich gar keine Sandburg baut, braucht sich vor der Flut nicht zu fürchten.

-> Mail deleted, Papierkorb geleert.

Nein, ich denke nicht an rosa Elefanten.
Nein, ich denke nicht an rosa Elefanten.
Nein, ich denke nicht an rosa Elefanten.
Nein, ich denke nicht an rosa Elefanten.
Nein, ich denke nicht an rosa Elefanten.
Nein, ich denke nicht an rosa Elefanten.
Nein, ich denke nicht an rosa Elefanten.

Liebes Universum,

du hast gewonnen, ich kapituliere.

Nach eineinhalb Tagen rotzend und schniefend im Bett liegend musste ich am Samstag einsehen, dass weder juckende Haarstoppel noch herumliegende Kleider und ungewaschenes Geschirr dich derzeit herausfordern können.

Diese insgesamt fünf Tage, lass dir das aber gesagt sein, waren die Hölle.
Ein so durchgehendes und starkes Verlangen danach, berührt zu werden, Haut zu spüren, in der gesamten Bandbreite von hart rangenommen werden bis zum massiert und sanft in den Arm genommen werden, hatte ich schon so lange nicht mehr, dass ich mich nicht mal mehr daran erinnern konnte, wie sich das anfühlt. (Hätte ich auch nicht vermisst, so unter uns gesagt).

Ach ja, und vielen vielen herzlichen Dank für die Träume. Echt. Hat mir wirklich gefehlt an diese Haut, an diesen Geruch, an das Gefühl dieser Nähe so plastisch erinnert zu werden.
Sag, hab ich dir was getan? Waren es vielleicht die Batterien, die ich vor ca. 2 Monaten aus Faulheit und Gedankenlosigkeit in den Restmüll geschmissen hab?

Was, sag mir was um Himmels willen hab ich denn verbrochen? Was wäre denn angebracht? Ganz ehrlich: Kloster ist doch sowas von out.

Weißt du, was ich jetzt mache? Ich werde innerhalb der nächsten Monate (bis wenigsten die Sonne wieder kommt) einfach 20 Kilo zulegen. Ich werde alle Rezepte durchprobieren, die ich habe - und die Weincreme ist mir am Wochenende übrigens das erste Mal perfekt gelungen und mit 12 statt 15 dag Zucker schafft frau auch ganz allein 4 Portionen. Gell, da staunst du!

Ich werde kugelrund, lege mir mindestens eine Katze und Filzpantoffeln zu.

Ist das ein Deal?

Ich will nur eines: Ich will nicht (schon) wieder von ihm träumen. Ich will nicht (schon) wieder täglich an ihn denken. Und das mit H. ist mir mittlerweile auch zu mühsam.
Dass alte Liebhaber - im Unterschied zu Gulasch - mit dem Aufwärmen leider nicht besser werden, sondern immer ungenießbarer, die Lektion hab ich endlich gelernt. - Auch dafür besten Dank (diesmal ehrlich gemeint).

Nur dankbar wäre ich dir wirklich dafür, könntest du mir zwischendurch mal erklären, warum ausgerechnet ich nicht einfach eine nette, feine, liebevolle Affäre haben kann mit einem Mann, der mir auch was bedeutet, also eine, in der zwei Menschen sich schätzen und respektieren und begehren und Spaß daran haben, einander gut zu tun - ohne Besitzansprüche, ohne Machtspiele, ohne Lieblosigkeiten, ohne Geheimniskrämereien, ohne Verlogenheiten, ohne grobe Unachtsamkeiten, ohne unnötige Ängste, mit einem Grundvertrauen, das Ehrlichkeit möglich macht, Verbindlichkeit, die keine Ausschließlichkeit braucht.
Liebe und Leidenschaft, die einfach nur das sein darf, was sie ist. Ohne Zäune und ohne Regeln, nur vertrauend darauf, dass der Andere die jeweils eigenen Grenzen respektiert.

Solltest du mir eine Antwort darauf geben wollen, du findest mich vermutlich vor dem Herd, beim Warm- und Kaltschlagen irgendwelcher Cremes oder in der Wanne.

Wo die Neurosen wuchern
will ich Landschaftsgärtner sein.

Und dich will ich endlich wieder sehn.


:)

(c) Element Of Crime

"Es gibt Tage, wo aufgestanden wird und es einem unmöglich scheint, seiner Umgebung auch nur einen Funken Liebreiz abzugewinnen. Als wäre der Blick fürs Schöne im Traumland geblieben, als würde er weiterschlafen – während man sich selbst missmutig im Spiegel betrachtet, unfähig zu entscheiden, ob die Ringe unter den Augen nun oder das Wuselhaar maßgebender zum zerstörten Aussehen beitragen.
Die optische Diagnose lautet jedenfalls: gesellschaftsuntauglich. Und wenn man ganz ehrlich ist, mag man auch niemanden sehen."

((c) B. -unverschämt ungefragt verbraten, bin aber rechtsschutzverssichert)

"Au ja, die kenne ich. Das sind die, die so bleischwer sind, dass sie es sogar schaffen aus einer Körbchengröße A einen Hängebusen zu machen."

Spätsommervollmondnacht.

Kann bitte jemand für mich die Zeit anhalten?





You don't understand me, my baby.
You don't seem to know that I need you so much.
You don't understand me, my feelings,
the reason I'm breathin', my love

The mornin' comes and you're reaching out for me
just like everything's the same
and I let myself believe things are gonna change.
When you kiss my mouth and you hold my body close,
do you wonder who's inside?
Maybe there's no way we could feel each other's pain.
Tell me why it gets harder to know where I stand.
I guess loneliness found a new friend, here I am