Am Beginn der 80er las June wie viele andere auch "Doktor Sommer" und versteckte die Bravo vor der Mutter wie der Vater seine Ausgaben des Playboy (und dieser vermutlich nicht erfolgreicher als June, wenn selbst sie sie fand, später jedoch, erst nach "Doktor Sommer"), verschwendete plötzlich mindestens so viel Zeit auf das Warten auf Haarwuchs (eine noch weit bessere Beschäftigung als das Löcher-in-die-Luft-starren), das Abtasten der eigenen Brüste, die zu schmerzen jedoch nicht und nicht zu wachsen begannen (und das auch später nur spärlich taten) und die genaue Kontrolle dieser faltigen Spalte, aus der später Blut fließen sollte, wie früher mit dem Aufspüren von "Geheimgängen", dem Aushecken von Streichen, dem Zerlegen von Haushaltsgeräten und Erfinden von Geheimsprachen.
June entdeckte die Lust - und die Scham (die Lust in der Scham), erinnerte sich peinlich berührt an das Vergnügen, mit dem sie noch Jahre vorher auf dem Massagestrahl des Schwimmbeckens geritten war und vieles mehr.
Begriff auch (ebenso beschämt), was es mit den uniformierten Männern mit den bahnschaffnerartigen Mützen auf dem Kopf auf sich hatte, die einige Straßen weiter den abends rot beleuchteten Eingang eines Gebäudes bewachten und sie immer anlächelten, wenn sie diesen Weg nach Hause wählte (was die Mutter gar nicht mochte): "Gell, wenn du groß bist, kommst du auch zu uns." Nein, das war kein Auskunftsbüro, auch wenn fast immer gerade ein Auto davor hielt und der Fahrer den jeweils diensthabenden Uniformierten ganz offensichtlich um eine solche bat.
Am Beginn der 80er zerbrach eine Welt und eine neue gab es zu entdecken. Auch diese hatte Geheimgänge, nur andere. Und Geheimsprachen, nur andere.
Und June begann sie innig zu ersehnen, die Eintrittskarte. Eine Eintrittskarte aus Haaren, Brüsten und Blut.
June entdeckte die Lust - und die Scham (die Lust in der Scham), erinnerte sich peinlich berührt an das Vergnügen, mit dem sie noch Jahre vorher auf dem Massagestrahl des Schwimmbeckens geritten war und vieles mehr.
Begriff auch (ebenso beschämt), was es mit den uniformierten Männern mit den bahnschaffnerartigen Mützen auf dem Kopf auf sich hatte, die einige Straßen weiter den abends rot beleuchteten Eingang eines Gebäudes bewachten und sie immer anlächelten, wenn sie diesen Weg nach Hause wählte (was die Mutter gar nicht mochte): "Gell, wenn du groß bist, kommst du auch zu uns." Nein, das war kein Auskunftsbüro, auch wenn fast immer gerade ein Auto davor hielt und der Fahrer den jeweils diensthabenden Uniformierten ganz offensichtlich um eine solche bat.
Am Beginn der 80er zerbrach eine Welt und eine neue gab es zu entdecken. Auch diese hatte Geheimgänge, nur andere. Und Geheimsprachen, nur andere.
Und June begann sie innig zu ersehnen, die Eintrittskarte. Eine Eintrittskarte aus Haaren, Brüsten und Blut.
Bettgeflüster meinte am 7. Jun, 20:28:
eintrittskarte aus blut hört sich aber doch sehr martialisch an...
Bettgeflüster antwortete am 7. Jun, 21:11:
finde ich jetzt nicht. gehört das nicht zum leben (und frau-sein) einfach dazu?!