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"Süsseste", hast du damals geschrieben, weißt du noch?
"Süsseste, irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Du von Zeit zu Zeit festgebunden und ganz konsequent durchgespankt werden musst, nicht, weil es schön ist, was es für dich auch ist, sondern weil es diesen Gefühlssalat in Dir auseinandernimmt und deine Gedanken klärt. Findest Du nicht auch? Im Moment schreist Du danach verdroschen zu werden. Im Moment gehst Du mir so auf die Nerven, dass es möglicherweise wirklich weh tun würde. Anschließend wärst Du wieder Du selbst. Und man könnte wieder ganz sanft in Dich reinrutschen und Dich zwei, drei Mal fertigmachen. LY"

erkannt.
du.
mich.
einmal mehr.

und dann du vor meiner tür. entschlossen, kompromisslos. nicht mehr tolerierend, meine spinnereien.
"da gehörst du hin", das war die botschaft, mitten hinein in meine fragen.

wie ich sie brauchte, deine harte hand.
gerade zu dieser zeit.
wie dankbar ich dir bin dafür, dass du mich genommen hast - und mir meine zweifel.

endlose verträumte abende und wochenenden sind die kehrseite.

einmal ein abend, ein ganzer abend!

ich habe hier eine flasche riesling vom federspiel. die sollte trinkbar sein. einmal eine flasche wein trinken mit dir. und kochen, gemeinsam kochen. einander füttern. ich liebe es sosehr, wenn du mich fütterst.
einmal zeit haben, zeit genug, um sie zu verschwenden, um fernzusehen und an deinem nacken zu schnuppern, deine hand zu halten, nicht verstohlen, nicht heimlich, nicht flüchtig, nicht hastig - lange und zärtlich.

einmal zeit haben all das zu erleben, das unsere mailboxen füllt. alles. hart und zart. wie ich mich sehne nach zeit und nähe jenseits von geilheit und bits und bites.

ich weiß, das ist nicht unsere welt, nicht unser spiel.
heimlich, haut und haar, schweiß und ekstase, riechen, schmecken, spüren.
das sind wir.
und dieser scheue, beinahe keusche kuss zum abschied - als perfekter kontrapunkt.

mach's gut. bis irgendwann.

"weil ich ohnehin nur verlieren kann", schreibt henry, "kann ich es dir auch sagen: shit, es hat mich verletzt".
verletzt. soso.
stimmt, henry, du hast nichts mehr zu verlieren, du hast alles in den dreck gekippt.

"es tut mir leid", habe ich geantwortet, "dass es dich verletzt." ich habe gelogen. niemand, henry, hat mir jemals weniger leid getan.