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es ist ein thread der dschungel. dennoch "stehle" ich ihn. unverfroren und hemmungslos.

in einem weblog, das so "schnell" ist, habe ich sehr leicht das gefühl, der zeit hinterher zu hinken. hier nehme ich mir meine ruhe, meine winter-ruhe, habe nicht mehr das gefühl zu "bremsen", indem ich mich immer noch im gestern aufhalte.


parallalie meinte am 24. Jan, 18:11:
umgekehrt: es mag auch an einer fehlenden wissenschaft in der sinnlichkeit liegen, weshalb wissenschaft eben aus ihr ausgeklammert werden soll... und zwar, obwohl es um wissenschaftliche phänomene - nahezu immer - geht.
klappt das? nein, ich glaube nicht. die sinne erzeugen wissen, nicht das wissen die sinne. die sinne sagen über die wissenschaft: "die wissenschaft hat festgestellt, daß schokolade kakao enthält", die wissenschaft sagt über die sinne: "es handelt sich um einen lustgewinn". aber die lust bleibt aus, wenn man's liest.


"die sinne erzeugen wissen, nicht das wissen die sinne".

daran glaube ich nicht. "das wissen" prägt das bewusstsein und dieses die selbstwahrnehmung und damit die sinne, davon bin ich fest, ganz fest überzeugt.
(auch davon, dass menschen anderer kulturkreise ihre sinnlichkeit anders erleben - auch ihre sexualität - weil das bewusstsein ein anderes ist - ein grund, warum mir kulturvergleiche immer leichtes bauchweh bescheren. der "forscher" verändert durch seine anwesenheit die "versuchsanordnung" und schleust diese zudem durch seine ihm eigenen filter.)

spüre ich meinen körper heute noch so, wie ihn eine frau vor zweihundert jahren gespürt hat? nehme ich ihn wirklich noch so wahr?
auch das mit sicherheit nicht.

ich gehe nochmals in eine verkehrung:
wissenschaftliche forschung ist nicht "objektiv". es wird nicht erforscht, was "ist", es wird erforscht, was gesehen werden will. ist immer an den zeitgeist gebunden, nicht nur in der ausgangsposition der "wissenschaftlichen neugierde" letztlich auch in ihrer richtung. damit bestimmt das wissen auch das bewusstsein. es ist eine symbiose aus der es kein entrinnen gibt.

zäsur

wir brechen tabus. "wir" kinder der aufklärung. und ersetzen sie durch normen.
befreien wir uns, oder tauschen wir die fesseln?

diese frage ist nicht "neu" und dennoch für mich keine rein theoretische, sondern eine sehr private, eine gespürte, erlebte ...