ver-sprechen
ver-sagen
ver-raten
ver-leugnen
ver-rückt
Die Vorsilbe "ver", so Fritz Mauthner bedeutet für unser Sprachgefühl "die Gegenrichtung von er-, das Verschwinden oder das Zugrundegehen, das Beseitigen oder Zugrunderichten, und zwar ebenfalls mit dem Erfolge, dass der Hörende diese Empfindung schon gewinnt, sobald nur die Vorsilbe ausgesprochen worden ist. "Es ist ver ..." erzeugt sofort die Erwartung, dass etwas verschwunden oder verloren sei, und das folgende Stammwort gibt nur noch die nähere Art des Verschwindens oder Verlierens an. Wieder gibt es kaum ein Verbum, das nicht sprachgebräuchlich oder scherzhaft mit ver- zusammengesetzt werden könnte, und die Grundanschauung ist dabei immer eine Bewegung vom Sprechenden hinweg, eben ein Verlust. Man kann sein Vermögen, seine Gesundheit, seinen Verstand verfressen und vertrinken, verbuhlen und verspielen; man kann das alles verjubeln, man kann [...] seine Jugend, sein Leben vertrauern, das heißt durch Gebrauchsmangel verlieren. "Sie verjammert und verbetet ihr Leben" (Goethe). Aus der Wahrnehmung des Sprechenden hinweg, in weiterer Metapher aus der Absicht des Sprechenden hinweg führen Zusammensetzungen wie: verlegen, verkramen, verfitzen, verbauen, verzeichnen, verziehen usw. usw. Ganz körperlich wird die räumliche Entfernung ausgedrückt in: verjagen, vertreiben, versenden, verschleppen usw."
wisst ihr was, ich scheiss auf das "ver-" der nunft =
"das nehmen, das ergreifen einer gelegenheit od. das nehmen einer freiheit".
ver-sagen
ver-raten
ver-leugnen
ver-rückt
Die Vorsilbe "ver", so Fritz Mauthner bedeutet für unser Sprachgefühl "die Gegenrichtung von er-, das Verschwinden oder das Zugrundegehen, das Beseitigen oder Zugrunderichten, und zwar ebenfalls mit dem Erfolge, dass der Hörende diese Empfindung schon gewinnt, sobald nur die Vorsilbe ausgesprochen worden ist. "Es ist ver ..." erzeugt sofort die Erwartung, dass etwas verschwunden oder verloren sei, und das folgende Stammwort gibt nur noch die nähere Art des Verschwindens oder Verlierens an. Wieder gibt es kaum ein Verbum, das nicht sprachgebräuchlich oder scherzhaft mit ver- zusammengesetzt werden könnte, und die Grundanschauung ist dabei immer eine Bewegung vom Sprechenden hinweg, eben ein Verlust. Man kann sein Vermögen, seine Gesundheit, seinen Verstand verfressen und vertrinken, verbuhlen und verspielen; man kann das alles verjubeln, man kann [...] seine Jugend, sein Leben vertrauern, das heißt durch Gebrauchsmangel verlieren. "Sie verjammert und verbetet ihr Leben" (Goethe). Aus der Wahrnehmung des Sprechenden hinweg, in weiterer Metapher aus der Absicht des Sprechenden hinweg führen Zusammensetzungen wie: verlegen, verkramen, verfitzen, verbauen, verzeichnen, verziehen usw. usw. Ganz körperlich wird die räumliche Entfernung ausgedrückt in: verjagen, vertreiben, versenden, verschleppen usw."
wisst ihr was, ich scheiss auf das "ver-" der nunft =
"das nehmen, das ergreifen einer gelegenheit od. das nehmen einer freiheit".
june - am Freitag, 29. Februar 2008, 14:57 - Rubrik: querverweise