"Grease" im TV ...
"Anderswelt" habe ich nicht gelesen, gebe ich ehrlich zu. Also begonnen ja, aber irgendwann weggelegt, verschoben, vertagt, hat mich nicht sofort "verschlungen", als ich genau das von einem Buch erwartete, nicht so wie "Meere".
Egal, die hier verlinkte Diskussion habe ich genossen. Muss mal sehen, wo das Buch rumliegt.
Aber eigentlich wollte ich ja über etwas Anderes schreiben.
Internet ist ein Massenmedium geworden, richtet sich an die Masse. Wer eine Website mit Kommentarfunktion (oder auch ein Blog) betreibt, weiß, dass KommentatorInnen auch MultiplikatorInnen sind, weiß, dass es die Treue der LeserInnen fördert, wenn man sie auch selbst zu Wort kommen lässt und will all das. Und doch dann halt wieder nicht *so*. Man will möglichst viele erreichen, man möchte möglichst viele Kommentare, aber dann doch wieder nur bestimmte, nur die, die gefallen, dem eigenen Anspruch genügen, will Co-Autoren, die dem eigenen Konzept entsprechen, will die eierlegende Wollmilchsau und verlangt dann auch schnell mal vom Anbieter einer Software, dass er hilft, dieses Ziel zu erreichen. Weil die Masse soll lesen, die Masse soll bleiben, nur bitte die Pappn halten, weil man sie nicht mehr erträgt, die Banalität der Meldungen, weil man ... weil man sie nicht sehen will, die Masse, weil sie einen anekelt, weil sie so nicht sein soll, sondern anders, weil man die Illusion bewahren will, die eigenen LeserInnen wären Andere,
Nein, das betrifft jetzt nicht die "Trolle", um die es bei Alban geht, wie ich dort schon schrieb, für solche "Trolle" sollte man dankbar sein, das betrifft die Gesamtheit aller interaktiven Webangeboten und meine Beobachtungen diese und deren Umgang mit missliebigen KommentatorInnen.
Es ist eine Entscheidungsfrage, die jede/r, die/der so ein Medium betreibt jeden Tag neu für sich entscheiden muss: Will ich konfrontiert werden mit dem Denken derer, die für meine Klicks sorgen, oder ertrage ich es nicht, mich keinen Illusionen mehr hingeben zu können über die, die meine Statistiken tagtäglich nähren.
Und man muss sich auch damit auseinandersetzen, dass Tag für Tag auch die einen großen Teil ausmachen, die gar nichts anderes wollen als Voyeur sein der Schlammschlachten, denen der eigentliche Content, die Bemühungen des Sitebespielers sogar am berühmten Arsch vorbei geht.
Wer ein Medium bespielt muss sich eben auch damit auseinandersetzen, was "das Medium" will. Wer sich dafür entscheidet, wird letztlich damit leben müssen, dass auch der Rahmen den Inhalt bestimmt.
Egal, die hier verlinkte Diskussion habe ich genossen. Muss mal sehen, wo das Buch rumliegt.
Aber eigentlich wollte ich ja über etwas Anderes schreiben.
Internet ist ein Massenmedium geworden, richtet sich an die Masse. Wer eine Website mit Kommentarfunktion (oder auch ein Blog) betreibt, weiß, dass KommentatorInnen auch MultiplikatorInnen sind, weiß, dass es die Treue der LeserInnen fördert, wenn man sie auch selbst zu Wort kommen lässt und will all das. Und doch dann halt wieder nicht *so*. Man will möglichst viele erreichen, man möchte möglichst viele Kommentare, aber dann doch wieder nur bestimmte, nur die, die gefallen, dem eigenen Anspruch genügen, will Co-Autoren, die dem eigenen Konzept entsprechen, will die eierlegende Wollmilchsau und verlangt dann auch schnell mal vom Anbieter einer Software, dass er hilft, dieses Ziel zu erreichen. Weil die Masse soll lesen, die Masse soll bleiben, nur bitte die Pappn halten, weil man sie nicht mehr erträgt, die Banalität der Meldungen, weil man ... weil man sie nicht sehen will, die Masse, weil sie einen anekelt, weil sie so nicht sein soll, sondern anders, weil man die Illusion bewahren will, die eigenen LeserInnen wären Andere,
Nein, das betrifft jetzt nicht die "Trolle", um die es bei Alban geht, wie ich dort schon schrieb, für solche "Trolle" sollte man dankbar sein, das betrifft die Gesamtheit aller interaktiven Webangeboten und meine Beobachtungen diese und deren Umgang mit missliebigen KommentatorInnen.
Es ist eine Entscheidungsfrage, die jede/r, die/der so ein Medium betreibt jeden Tag neu für sich entscheiden muss: Will ich konfrontiert werden mit dem Denken derer, die für meine Klicks sorgen, oder ertrage ich es nicht, mich keinen Illusionen mehr hingeben zu können über die, die meine Statistiken tagtäglich nähren.
Und man muss sich auch damit auseinandersetzen, dass Tag für Tag auch die einen großen Teil ausmachen, die gar nichts anderes wollen als Voyeur sein der Schlammschlachten, denen der eigentliche Content, die Bemühungen des Sitebespielers sogar am berühmten Arsch vorbei geht.
Wer ein Medium bespielt muss sich eben auch damit auseinandersetzen, was "das Medium" will. Wer sich dafür entscheidet, wird letztlich damit leben müssen, dass auch der Rahmen den Inhalt bestimmt.
Anais - am Freitag, 20. März 2009, 20:38 - Rubrik: querverweise