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dich.

dein begehren begehren.

lange nicht mehr gekannte angst, sich diesem hinzugeben.
wissen, dass es immer beides ist, lust und schmerz.
spüren, dass leidenschaft ihn braucht, den geschlechterkrieg.

sei mein

geliebter feind.

deine göttin sein und deine sklavin - all in one - ja, ich will!
alles sein, nur nicht dein alltag.

lass uns die stunden stehlen. niemals sollen sie uns gehören. es könnte eine zu viel sein. die eine, die giftige.

einschlafen in deinen armen, nur niemals erwachen. ich will nicht, dass du es siehst, mein "never-talk-to-me-until-I-had-my-first-cup-of-coffee-face" und will es nicht sehen, das deine.

und ich will dich, will dich sosehr .... niemals an meiner seite.

fragt sie. (Manch Vorstellung von Engeln sollte revidiert werden.)

Junes Blick, Junes Tonfall erstaunt uns jedoch beide.

"Wozu?" zuckt sie die Schultern, "wann hat er sich je nach uns umgedreht? Und ich habe vielleicht noch die Kraft, aber nicht mehr die Lust, schnell genug zu laufen, um in seinem nach vorne gerichteten Scheuklappenblickfeld zu stehen."

Fare well Henry (anyway). Vielleicht hast du recht: Wozu nach den Sternen greifen, wenn dir die Funken in den Schoß fallen?

Vielleicht werden wir das irgendwann von dir lernen, Henry,

hoffentlich nicht so bald.

Geh hin und sei der Stern, June, und pflück dir den deinen. Auf dass er dir die Finger verbrenne, den Schoß und das Herz.

Warme Augen und weiche Lippen, Blut pochend in heissen Schläfen. Dein Flüstern heute wäre einen Schrei wert gewesen.

"Das ist es!"

Auch ohne Zukunft zählt das Heute, nicht das Gestern.

NOCH leben wir!

sehnsucht nach berührung
angst vor nähe

nicht glauben an das, was ist, nur sehen was war.

den teufel an die wand malen in frappierend präziser linienführung
hart arbeiten daran, dass die prophezeiung sich selbst erfüllt und dann ungläubig schauen wie ein kleines kind.

den krug mit ganzer kraft an die wand werfen und die scherben beweinen.

ja. ich weiß.

[edit: aus der reihe: "manches ändert sich wohl nie ...]

Komplizenhaft sehen wir uns an, der Engel und ich, verdrehen die Augen und schenken uns ein verschwörerisches kleines Lächeln.

Keine Notwendigkeit unsere Gesten zu verbergen, sie beachtet uns nicht, June, die auf dem Sofa sitzt, die Wange auf den Knien, die Arme um die Beine geschlungen, sich selbst umarmend, mit der rechten Hand den linken Oberarm streichelnd.

Ganz in sich versunken, in der eigenen Wärme, der eigenen Berührung, sich selbst scheinbar Halt gebend ohne wahrzunehmen, wie leicht sie so, wie sie da kauert, aus dem Gleichgewicht zu bringen wäre. .... nur ein kleiner Schubs würde genügen ...

"Warum nicht?", stellt der Engel schließlich die Frage aller Fragen, eigentlich SEINE Frage, seine so laut unausgesprochene Frage, deren Hall den ganzen Tag über en Raum füllte.

"Das ist keine Frage für einen Engel", denke ich, nicht mal für einen in Jeans. Engel sollten sich auskennen - mit Träumen - und der Einsamkeit in der Zweisamkeit ebenso wie der Zweisamkeit in der Einsamkeit.

Sie trägt alles noch in sich, June, jede Berührung, jede Vereinigung, Geruch und Geschmack, sanfte Worte und Lippen. Das macht sie frei.

In seinen Bewegungen, seinen Gesten, seinen Blicken, in dem leisen Erschauern des scheinbar zufälligen Unterarm an Unterarm liegt der Kleister, der alles zu einer Einheit verschmerlzen lässt.
Mehr braucht sie nicht, June, so wie sie dort sitzt. In Ihrer Erinnerung (an die Vergangenheit und die Zukunft) ist sie autonom. Die antizipierte Umarmung wird niemals den Augenblick zu früh gelöst, der antizipierte Geruch begleitet sie bis mitten in den tiefsten Schlaf.

June, so, wie sie da sitzt: Autonomie total.

morgen?

schnell, das ist alles zu schnell. und doch herzklopfen.
nur ansehen will ich dich und die spannung spüren, ganz tief, die so unerwartet (stark) wieder aufblitzt und trifft, die tage so viel kürzer macht und heller.

ich habe - verstehst du -

angst

"warum bist du so still heute?" fragt er mitten hinein in mein lautestes schweigen. und ich wünschte sosehr mein blick wäre antwort genug, wie mir der seine.
fingerspitzen, die sich berühren, den bruchteil einer sekunde - "ja, ich habe ein feuerzeug". körper-sprache. keine worte bitte. zu viel der worte in letzter zeit.

und keine fragen bitte. ich bin der antworten so müde.

schenk mir , wenn du kannst, noch ein paar gramm der wärme deiner blicke.
und zeit.
und schweigen.

und komm mir zu nahe. ganz ohne berührung will ich dich fühlen.

verzeih mir, wenn du kannst. ein "mea culpa" kann ich dir nicht geben. ich wollte heim, verstehst du? und dort war nur die fremde. kein meer, kein sand, nur steine. es war sehr kalt dort draussen und sehr laut. mir dröhnen immer noch die ohren.

wie gerne würde ich meine wange auf deine schulter legen und die nase begraben in der mulde zwischen ohr und schlüsselbein. ich denke etwas in mir könnte heilen in deinem geruch.

aber auch das werde ich dir nicht sagen. ich könnte dein "nein" verstehen. nur nicht hören.
ich habe zu viel ver-sprochen.

lass die worte wachsen und groß und stark und kräftig werden, bevor wir sie ver-schenken.

so stark wie dieser eine blick. der an der tür, über die schulter, zurück zu mir.

kannst du das?

that's (what) life (is for).

gimme more!

gift und galle.

manchmal zuckt er noch, der magen, will auch das letzte noch los werden, den letzten rest der verbliebenen leere.

rausgekotzt
ausgekotzt

gut jetzt.

versöhnt mit der frau im spiegel.