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Dein Selbstverständnis ist so: Du hast schon als Teenie zu spüren bekommen und durch einen "objektiven" Blick in den Spiegel dir selbst vermitteln können: Ich seh überdurchschnittlich gut aus. Ich bin dünn und langbeinig und langmähnig, also alles was die Journale so fordern.
Dieser Frauentyp, der einfach schon in der Schule weiss: "Mich würde kein einziger in der Klasse und am Schulhof von der Bettkante kippen, ich bin einfach ein Babe."

Und jeder, auch die, die eigentlich auf nicht so groß oder eigentlich auf mehr Holz vor der Hütte oder eine Spur mehr Fleisch auf der Hüfte stehen, auch die würden nicht nein sagen.

Ein Babe ist einfach eine, bei der keiner "nein" sagen würde. Und irgendwie hat dir das gefallen. Du bist nicht auf die Rocklängen-Bremse gestiegen; du hast keine Veranlassung gesehen, nicht die allerengste Jean zu wählen usw.
Ist ja irgendwie klar: Wenn alle wollen, kann man sich daraus die hübschesten Kerle aussuchen - und wer würde das nicht, auch die beste Freundin würde, wenn sie nur könnte.

So ab der dritten, vierten Klasse merkt man, dass es auch sonstige Vorteile gibt. Auch wenn man nichts weiss, gibts noch ein Genügend und wenn man ganz gut ist gibts ein Sehr Gut, ein richtig gesetzter Blick aus diesen blauen Augen unter dieser blonden Strähne richtet das.

Das süsse Gift der Babe-Korrumpierung zieht sich durch das in mancherlei Hinsicht leichtere Leben wie ein roter Faden. Auch wenn das Babe später intellektuelle Ansprüche entwickelt, ganz weicht diese Selbstgewissheit nie: "Wenn ich wollte, könnte ich auch den oder das haben. Ich bin halt eine Frau-Frau und das setzt mich ab von Frauen. Und dieses Frau-Frausein duelliert sich unausgesetzt mit der allenfalls dahinterliegenden Persönlichkeit, die als solche einfach nur sein und erkannt werden will.

Im Zweifel siegt vielleicht nicht immer, aber doch meistens die Frau-Frau.


That's what he said and she nodded and smiled:

"Es kann mir noch so dreckig gehen, irgendeinen finde ich immer, der mir den Champagner zahlt."