blöder titel, aber nebenbei läuft seit monaten wieder einmal "casablanca" und irgendwie passt das immer - gerade wenn man zum schreiben eine oberfläche nutzt, bei der der kalender in der rechten spalte schon eingeblendet ist.
und die zeit vergeht schnell, viel zu schnell. wochen fliegen dahin so vollgestopft mit arbeit, dass dazwischen gerade mal ein wenig fernsehen und ein paar buchseiten in der wanne platz haben. nicht-berufliche soziale kontakte reduziert auf sms, kurze blog-besuche, wenige telefonate und sehr ausgewählte unterhaltungen per mail.
dafür bin ich mittlerweile beinahe eine spezialistin zum beispiel für UNHCR mitteilungen in bezug auf illegale einwanderung (also sollte hier jemand eine auskunft brauchen, ich stehe jederzeit zur verfügung).
in solchen phasen bin ich unfähig verabredungen anzunehmen oder gar selbst etwas zu planen. ich sehne mich dann nur nach den stunden, die ich ganz für mich alleine habe und die mir endlich zeit geben, mich mit dingen zu beschäftigen, für die die arbeitswoche nicht wirklich raum lässt.
dingen wie solchen mails zum beispiel:
Deine größte Schwäche ist Angst vor der Liebe, eine Angst, die sehr eigenartig ist, weil du ausgesprochen liebesfähig bist, allem Anschein nach - anders als ich früher geglaubt habe - liebesbedürftig bist; und dennoch irgendwas läßt dich vermutlich ein Leben lang vor ihr zurückschrecken.
Deine Strategie gegen die Versuchung der Liebe ist das komplettes Auseinanderinszenieren deiner sexuellen Persona und deiner emotional-intellektuellen, eine Feststellung, die du nie annehmen konntest. So wie Du dich im Laufe der Jahre stilisiert hast, konntest Du auf einen sicheren Nachschub von Männern zählen, die dich begehren und garantiert nicht erfassen, erkennen, begreifen. Oder umgekehrt: Die naturgemäß viel selteneren Männer, die deine Persönlichkeit erkennen und ertragen könnten, garantiert abschreckt.
Das läßt dich befriedigt und seltsam melancholisch zurück, so melancholisch, dass du dir inzwischen nicht mehr sicher bist, ob du überhaupt befriedigt bist oder auf diese Art sein willst. (...)
angst vor liebe? habe ich angst vor liebe? ich würde eher sagen, ich bin süchtig nach ihr. angst habe ich vor ihren feinden, als die sich vor allem verpflichtung, alltag, "beziehung" für mich erwiesen haben.
(und sam spielt es gerade wieder).
vielleicht aber sollte ich einfach fragen, was er denn versteht unter "liebe". vielleicht haben wir einfach nur ein definitionsproblem.
nein, ich habe keine angst vor liebe.
ich habe furchtbare angst davor, ihr nicht mehr zu begegnen und davor, dass die zeit so weiter rast. ohne wirkliche höhen, ohne echte tiefen. ein zufriedenstellendes leben.
ich könnte den schreiber auch fragen nach seiner eigenen angst vor liebe und seiner angst vor meiner liebe. oder einfach nur mir.
wäre es dazu nicht schon viel zu spät.
und die zeit vergeht schnell, viel zu schnell. wochen fliegen dahin so vollgestopft mit arbeit, dass dazwischen gerade mal ein wenig fernsehen und ein paar buchseiten in der wanne platz haben. nicht-berufliche soziale kontakte reduziert auf sms, kurze blog-besuche, wenige telefonate und sehr ausgewählte unterhaltungen per mail.
dafür bin ich mittlerweile beinahe eine spezialistin zum beispiel für UNHCR mitteilungen in bezug auf illegale einwanderung (also sollte hier jemand eine auskunft brauchen, ich stehe jederzeit zur verfügung).
in solchen phasen bin ich unfähig verabredungen anzunehmen oder gar selbst etwas zu planen. ich sehne mich dann nur nach den stunden, die ich ganz für mich alleine habe und die mir endlich zeit geben, mich mit dingen zu beschäftigen, für die die arbeitswoche nicht wirklich raum lässt.
dingen wie solchen mails zum beispiel:
Deine größte Schwäche ist Angst vor der Liebe, eine Angst, die sehr eigenartig ist, weil du ausgesprochen liebesfähig bist, allem Anschein nach - anders als ich früher geglaubt habe - liebesbedürftig bist; und dennoch irgendwas läßt dich vermutlich ein Leben lang vor ihr zurückschrecken.
Deine Strategie gegen die Versuchung der Liebe ist das komplettes Auseinanderinszenieren deiner sexuellen Persona und deiner emotional-intellektuellen, eine Feststellung, die du nie annehmen konntest. So wie Du dich im Laufe der Jahre stilisiert hast, konntest Du auf einen sicheren Nachschub von Männern zählen, die dich begehren und garantiert nicht erfassen, erkennen, begreifen. Oder umgekehrt: Die naturgemäß viel selteneren Männer, die deine Persönlichkeit erkennen und ertragen könnten, garantiert abschreckt.
Das läßt dich befriedigt und seltsam melancholisch zurück, so melancholisch, dass du dir inzwischen nicht mehr sicher bist, ob du überhaupt befriedigt bist oder auf diese Art sein willst. (...)
angst vor liebe? habe ich angst vor liebe? ich würde eher sagen, ich bin süchtig nach ihr. angst habe ich vor ihren feinden, als die sich vor allem verpflichtung, alltag, "beziehung" für mich erwiesen haben.
(und sam spielt es gerade wieder).
vielleicht aber sollte ich einfach fragen, was er denn versteht unter "liebe". vielleicht haben wir einfach nur ein definitionsproblem.
nein, ich habe keine angst vor liebe.
ich habe furchtbare angst davor, ihr nicht mehr zu begegnen und davor, dass die zeit so weiter rast. ohne wirkliche höhen, ohne echte tiefen. ein zufriedenstellendes leben.
ich könnte den schreiber auch fragen nach seiner eigenen angst vor liebe und seiner angst vor meiner liebe. oder einfach nur mir.
wäre es dazu nicht schon viel zu spät.
Sturznest meinte am 14. Okt, 17:38: