absolute schwachstellen
ambivalenzen
credo
gestern
jump!
just me
lunatic
mehr oder weniger essbares
memories
querverweise
Selbst- und Fremdbild
sodbrennen
Sommer2009
sonnenstrahlen
traumland
trennlinien
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren



 
ver-sprechen
ver-sagen
ver-raten
ver-leugnen
ver-rückt

Die Vorsilbe "ver", so Fritz Mauthner bedeutet für unser Sprachgefühl "die Gegenrichtung von er-, das Verschwinden oder das Zugrundegehen, das Beseitigen oder Zugrunderichten, und zwar ebenfalls mit dem Erfolge, dass der Hörende diese Empfindung schon gewinnt, sobald nur die Vorsilbe ausgesprochen worden ist. "Es ist ver ..." erzeugt sofort die Erwartung, dass etwas verschwunden oder verloren sei, und das folgende Stammwort gibt nur noch die nähere Art des Verschwindens oder Verlierens an. Wieder gibt es kaum ein Verbum, das nicht sprachgebräuchlich oder scherzhaft mit ver- zusammengesetzt werden könnte, und die Grundanschauung ist dabei immer eine Bewegung vom Sprechenden hinweg, eben ein Verlust. Man kann sein Vermögen, seine Gesundheit, seinen Verstand verfressen und vertrinken, verbuhlen und verspielen; man kann das alles verjubeln, man kann [...] seine Jugend, sein Leben vertrauern, das heißt durch Gebrauchsmangel verlieren. "Sie verjammert und verbetet ihr Leben" (Goethe). Aus der Wahrnehmung des Sprechenden hinweg, in weiterer Metapher aus der Absicht des Sprechenden hinweg führen Zusammensetzungen wie: verlegen, verkramen, verfitzen, verbauen, verzeichnen, verziehen usw. usw. Ganz körperlich wird die räumliche Entfernung ausgedrückt in: verjagen, vertreiben, versenden, verschleppen usw."

wisst ihr was, ich scheiss auf das "ver-" der nunft =
"das nehmen, das ergreifen einer gelegenheit od. das nehmen einer freiheit".
creature meinte am 1. Mär, 11:41:
was ist mit ver-lieben?
die liebe geht von einem weg, da ist was wahres dran! 
june antwortete am 1. Mär, 11:44:
ich spende ein ver-heiraten als extra-zuckerl. ;) 
creature antwortete am 1. Mär, 11:49:
so ist sie, so ist er, ver-geben ;)