über fehlende Worte?
Wurde doch alles schon geschrieben.
Schöner und besser als du es je könntest.
Schau mal:
Über die leidenschaftliche Liebe:
Ich wollte, Du und ich,
wir würden uns verzweigen.
Wenn sonnentoll der Sonnentag
nach Regen schreit
Und Wetterwolken bersten in der Luft!
Und alles Leben wäre unser Eigen;
Den Tod selbst rissen wir aus seiner Gruft
Und jubelten durch seine Schweigsamkeit!
Ich folge Dir ins wilde Land der Sünde
Und pflücke Feuerlilien auf den Wegen.
Else Lasker-Schüler
Ich habe in deinem Antlitz
den Sternenhimmel ausgeträumt.
All meine bunten Kosenamen
Gab ich dir,
Und legte die Hand unter deinen Schritt,
Als ob ich dafür
Ins Jenseits käme.
Else Lasker-Schüler
Erst seit du mich kennst,
Kenn ich mich selbst.
Einst war mein Körper mir fremd
Wie ein entlegener Erdteil
Und ich wusste von mir
Weder Ost noch Süd
Einsam war meine Schulter
Ein ferner Fels
Bis deine Hand sie berührte.
Da erst fühlte ich mich
Ivan Goll
Über den Kampf
"Männer sind so stolz, wenn die der Befruchter, der Auslöser waren. Und wer hat so viel Maß und Abstand, um sich nicht schließlich für einen König oder Gott zu halten, wenn er als solcher angehimmelt wird?
[...]ich besang Dich ja [...]
Jetzt schweige ich Dich.
Ich warte weiter auf Dich in unendlicher Zärtlichkeit.
Claire Goll
Und die Ernüchterung
O du falscher Gaukler,
Du spanntest ein loses Seil.
Wie kalt nur alle Grüße sind,
Mein Herz liegt bloß,
Mein rot Fahrzeug pocht grausig.
Bin immer auf See
Und lande nicht mehr.
Else Lasker-Schüler
"Mein Kind, jetzt gibt es nur noch eins:
Am Tag lächeln und in der Nacht weinen."
Wurde doch alles schon geschrieben.
Schöner und besser als du es je könntest.
Schau mal:
Über die leidenschaftliche Liebe:
Ich wollte, Du und ich,
wir würden uns verzweigen.
Wenn sonnentoll der Sonnentag
nach Regen schreit
Und Wetterwolken bersten in der Luft!
Und alles Leben wäre unser Eigen;
Den Tod selbst rissen wir aus seiner Gruft
Und jubelten durch seine Schweigsamkeit!
Ich folge Dir ins wilde Land der Sünde
Und pflücke Feuerlilien auf den Wegen.
Else Lasker-Schüler
Ich habe in deinem Antlitz
den Sternenhimmel ausgeträumt.
All meine bunten Kosenamen
Gab ich dir,
Und legte die Hand unter deinen Schritt,
Als ob ich dafür
Ins Jenseits käme.
Else Lasker-Schüler
Erst seit du mich kennst,
Kenn ich mich selbst.
Einst war mein Körper mir fremd
Wie ein entlegener Erdteil
Und ich wusste von mir
Weder Ost noch Süd
Einsam war meine Schulter
Ein ferner Fels
Bis deine Hand sie berührte.
Da erst fühlte ich mich
Ivan Goll
Über den Kampf
"Männer sind so stolz, wenn die der Befruchter, der Auslöser waren. Und wer hat so viel Maß und Abstand, um sich nicht schließlich für einen König oder Gott zu halten, wenn er als solcher angehimmelt wird?
[...]ich besang Dich ja [...]
Jetzt schweige ich Dich.
Ich warte weiter auf Dich in unendlicher Zärtlichkeit.
Claire Goll
Und die Ernüchterung
O du falscher Gaukler,
Du spanntest ein loses Seil.
Wie kalt nur alle Grüße sind,
Mein Herz liegt bloß,
Mein rot Fahrzeug pocht grausig.
Bin immer auf See
Und lande nicht mehr.
Else Lasker-Schüler
"Mein Kind, jetzt gibt es nur noch eins:
Am Tag lächeln und in der Nacht weinen."
Anais - am Donnerstag, 19. Juni 2008, 19:13 - Rubrik: querverweise
claire.delalune meinte am 23. Jun, 20:17:
wunderbare texte. ja.
june antwortete am 25. Jun, 00:04:
so ist es.
und es gebe noch so viele mehr zu sammeln.besonders schön auch das zitat von ernst bloch, das monteglas hier veröffentlichte:
"(...) Nicht an der unersättlich sexuellen, sondern an der unersättlich erotischen Frau fällt der richtige Mann durch. Er besteht vor ihr, wenn dieser Frauen Wesen so nah mit Kunst verwandt ist (...)
wobei ich anmerken möchte, dass ich "monteglas'" einträge, seine querverweise, meist sehr mag, während "malos" mir zutiefst zuwider ist. aber eigentlich gehört zweiteres hier ja gar nicht her, lieber ein weiterer seiner verweise, diesmal peter hacks:
Du sollst mir nichts verweigern
Du sollst mir nichts verweigern.
Ich will den letzten Rest.
Geht eine Lust zu steigern,
Ein Schurke, wer es läßt.
Gehabtes Glück hilft sterben.
Der Tod, er soll nichts erben
Als blankgeleckte Scherben
Und Schläuche ausgepreßt.
Der Vater der Genüsse,
Der alte Knochenmann,
Hängt an die tiefsten Schlüsse
Doch seinen tiefern an.
Boviste und Planeten
Das Schicksal der Poeten ...
Er drückt uns an die Gräten,
Mein Liebchen, und was dann?
Drum glaubt den tausend Zeigern
Der Welt, die nimmer ruhn.
Du sollst mir nichts verweigern.
Wir müssen lieben nun,
Bis einst aus freien Stücken,
Gesättigt mit Entzücken,
Wir unsrer Füße Rücken
Still voneinander tun.