june meinte am 19. Okt, 15:18:
und freud schreibt ...
"Die so häufig zum Fetisch erkorenen Wäschestücke halten den Moment der Entkleidung fest, den letzten, in dem man das Weib noch für phallisch halten durfte"
Sigmund Freud: Fetischismus, in: Gesammelte Werke Bd. 14, S. 315
hinter den nacheinander fallenden hüllen ist nichts, ist niemals etwas. und der drang zu entdecken ist der eigentliche kastrationsvorgang - nicht die anerkennung des mangels, sondern die schwindelerregende faszination durch diese nicht vorhandene substanz.
und anstatt die kastration anzuerkennen, baut man alle möglichen phallischen alibis auf, um sie dann wieder wie unter einem zwang eins nach dem anderen beiseite zu räumen, um die "wahrheit!" zu entdecken - die immer kastration ist, sich aber schließlich immer nur als geleugnete kastration zu erkennen gibt.