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just me

Stille
feminine silence (also Schweigen), quiet(ness); in aller Stille quietly; heimlich: secretly
Übersetzungswörterbuch Copyright C. Langenscheidt KG Berlin und München 2000.

Ruhe
feminine Stille: quiet, calm; Schweigen: silence; Erholung, Stillstand, also physics : rest; Frieden: peace; Gemütsruhe: calm(ness); zur Ruhe kommen come to rest; jemanden in Ruhe lassen leave someone in peace; lass mich in Ruhe! leave me alone!; etwas in Ruhe tun take one's time (doing something); die Ruhe behalten colloquial, keep (one's) cool, play it cool; sich zur Ruhe setzen retire; Ruhe, bitte! (be) quiet, please!
Übersetzungswörterbuch Copyright C. Langenscheidt KG Berlin und München 2000.


and yet some longing, some yearning in between.

between
1. Adverb dazwischen; few and far between umgangssprachlich: (ganz) vereinzelt; 2. Präposition zwischen; unter; between you and me unter uns oder im Vertrauen (gesagt)
Übersetzungswörterbuch Copyright C. Langenscheidt KG Berlin und München 2000.

well nothing's perfect (tense?).

h.m.h.
hirn-muschi-herz.

wie drei instrumente, die DEN einen suchen, der alle spielen kann.
beinahe jede tonart, beinahe jeder rhythmus ist dann möglich.

wer eines auslässt erzeugt eine disharmonie,
die weh tut.

nicht in den ohren natürlich,


"nur" in der seele.

Wenn du mir begegnest solltest du wissen:

ich lebe von Träumen.
Ich esse, trinke, atme Träume.
Ohne Träume bin ich nicht
(nicht nichts, nur nicht - nicht-ich).

Ich brauche nicht mehr, nur manchmal Meer.
Ich brauche keine Rosen und pfeif auf "diamonds are a girls best friend".

Ich bin genügsam.
Ich kann mich lange ernähren von einem einzigen Traum.

Nur um Himmelswillen ...

STELL DEN VERDAMMTEN WECKER AB!

"Wenn ich mit mir selbst beschäftigt bin", rät er, "dann laß mich doch einfach links liegen. Ich komm schon wieder."

Liegen lassen also.
Links oder rechts oder hinter mir (ich denke, er würde das nicht so genau nehmen).

Ich bin sehr gut im liegenlassen.
Ständig lasse ich was liegen.
Mein Handy, meine Schlüssel. Vor allem Feuerzeuge oder Zigaretten.
Ich nehme sie aus der Tasche oder gebe sie aus der Hand und - ja - lass sie liegen (links oder rechts oder hinter mir).
Ich vergesse sie. Einfach so.
Und lass sie liegen.

Vieles von dem, das ich liegen lasse, bleibt liegen.
Ich habe keine Lust zu suchen
(links oder rechts, erst recht nicht hinter mir).

Also rausnehmen, hinlegen, liegen lassen.

Wenn das mit dem Rausnehmen nur leichter wäre.
So ein Hirn und ein Herz sind leider keine Tasche.
Auch wenn man in ihnen genau so fieberhaft suchen kann nach "da war doch .. wo hab ich denn nur ... ich weiß, es war da."

Und noch etwas haben Hirn, Herz und Tasche gemeinsam:
Dinge tauchen darin plötzliche wieder auf - völlig unerwartet.
Alles x-mal durchgewühlt, die Hoffnung schon aufgegeben und plötzlich doch wieder fündig geworden. Oft dann, wenn man es gar nicht mehr braucht.

Nur das mit dem Rausnehmen ...
dabei würde ich ihm seinen Wunsch doch so LIEBEND gern erfüllen.
Nichts LIEBEr als das, um ehrlich zu sein.

"und plötzlich wird mir klar, warum
die großen mädchen
auf hochzeiten immer weinen ...
"


Vor vielen vielen Jahren schrieb ich in mein Tagebuch:

"Die Realität ist ein Märchenprinz
der mich laut lachend vom Pferd wirft,
mich entwurzelt und mit zerschlagenen Knien
auf meiner Märchenwiese liegen lässt,
der man den sauren Regen
auch schon deutlich ansieht."


Erfolgreich gemeuchelmordet haben wir sie, die Träume von damals, Schwester, nicht wahr?
Gut so, wie haben sie uns vergiftet, gelähmt.

Dornröschen und Schneewittchen.
Schlafen, bis ER endlich kommt, der aufweckt, Leben schenkt und Sinn.

Erfolgreich gemeuchelmordet haben wir sie.
Haben wir sie?
Haben wir wirklich?
Begriffen, dass sie so aussehen, die wirklichen wirklichen Traumpaare, wenn es sie überhaupt gibt?

Grimmsmärchenüberfüttert erst mühsam und schmerzhaft gelernt, dass Traumprinzen eine nur selten aufs Pferd heben und mitnehmen in ihr Schloss und wenn sie es tun, wir feststellen müssen, dass wir uns unter "sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Ende" immer etwas Anderes vorgestellt hatten.

Zufriedenheit und Ende.
Wie war das nochmal, mit dem Glücklichsein?
Lieber Therapeutenpraxis als Schloss, zumindest so auf den zweiten Blick.

Später vielleicht zu bereit den Traumprinzen zu retten, wenn es umgekehrt schon nicht funktioniert - und ihn küssen, bis der Frosch mit Stielaugen das Weite sucht.

Wieder nichts.

Tausche Märchen gegen Porno. Besser in den siebten Himmel gefickt, als mit der Titanic untergegangen.

Oder wie?
Oder was?
Oder doch nicht?

Träume von gestern.
Auch heute noch.
Against all odds.
Grad so zum Trotz.

Ich liebe die Vorbereitungen für ein Date. Ich liebe es, Zeit zu haben und mir Zeit zu lassen, all die Rituale zu zelebrieren, denen der weibliche Körper unterworfen wird, wenn er begehrt, betrachtet, berührt werden will.
Das Peelen, Enthaaren, Baden, Lackieren. Die Masken, das Cremen, Schminken, Auswählen der Kleidung.
Ohne Zeitdruck und in der richtigen Stimmung sind diese Vorbereitungen sinnlich, erotisierend.

Kein Club! sie hat so recht, wenn, dann müsste es so sein und überhaupt so einiges ganz anders. M.'s Links enthielten nichts davon. Websites in einem Design von der Erotik einer Skyline- oder Palmenstrand-Panoramatapete ("Handtuch im Preis inbegriffen").
Kein Club also, sondern Basilikumsorbet mit Mandarin-Wodka, Taglionini mit Trüffel ... (ach könnte ich mir diese ganzen schönen Namen dieser Speisen nur merken, die so viel erotischer sind als Barhocker mit Sockeln in Penis-Form).

Meine Muschi schnurrt warm und ich glaube, er kann die Hitze spüren. Es tut so gut zu flirten. Ich bin erregt, ich bin bereit.
Ich WILL! (nur leider einen Anderen und den zu sehr.)

Beim zweiten Mojito mit seinen Lippen so nah an meinem Ohr, seiner Hand auf meiner Hüfte und und seinem Geruch in meiner Nase, schließe ich kurz meine Augen und ich bin an einem anderen Ort und spüre viel zu deutlich, was ich brauche, was alles in mir begehrt.

Neben uns an der Bar stehen zwei Frauen. Ich bitte eine von ihnen um Feuer. Wir kommen ins Gespräch.
M. begreift.

Ich denke, er hatte eine schöne Nacht - auch ohne mich. Wir werden uns wiedersehen. Im Taxi erzählt mir mein Handy: "Du bist einfach umwerfend!"

Vor allem bin ich glücklich - glücklich und eins mit mir selbst.

"Von allen Perversionen ist die Keuschheit die abartigste. Habe ich zumindest mal gelesen..." (kyra)

"Mein Name ist June, ich bin Ende 30, ich bin (so gut wie) monogam, ich kann Liebe und Sex nicht trennen." - so würde das dann wohl klingen, bei den AK (den anonymen Keuschen), nicht?

Nein nein, verstehen Sie mich nicht falsch, ich hatte jede Menge Sex mit Männern, die ich nicht liebte. Aus unterschiedlichsten Gründen. Meist aus Trotz.
Also doch nicht keusch? Ok, na gut. Dann eben nicht AK (klingt ohnehin so nach Mitgliedsbeitrag), sondern AM.

Dennoch. Madame U. und do-it-yourself hat mir mehr Leidenschaft und Lust bereitet als einer dieser Herren, die aus allen möglichen Gründen in meinem Bett landeten, jedoch nicht, weil sie - lassen Sie es mich kitschig ausdrücken - "mein Herz höher schlagen ließen".

Irgendwann kam unausweichlich und immer der Moment an dem ich mich fragte "was mache ich da?". Der Moment, in dem ich mich bei Mr. Right fallen lassen kann, in dem Körper und Kopf eins sind, eins in Verlangen und Lust, der Moment war es, in dem ich in solchen Situationen meinen Körper verließ, Zuschauer war. Manchmal belustigt, manchmal beinahe peinlich berührt oder teilweise sogar Haltungsnoten vergebend. Mir selbst fremd und abgetrennt von meinem Unterleib.

Ohne Anflug des Verliebtseins spielt mein Körper mit, meine Seele klinkt sich aus. Was bleibt ist Leere danach - im besten Fall. Manchmal auch Trauer oder Schmerz, der Schmerz der "ontologischen Differenz"(?).

Sie sehen, ich bin unheilbar romantisch, nicht in der Lage, Gefühle und geschlechtliche Lust befriedigend zu trennen, eine krankhaft den Geschlechtsakt mystifizierende Ewiggestrige, wie mir manchmal scheint.

Zudem jedoch gehöre ich zu den Personen, die nachts ihr Handy nicht abschalten.
Sie fragen sich, was das eine mit dem anderen zu tun hat? Ein bisschen Geduld, um den Bogen zu spannen sind jetzt einige kleine Ausflüge nötig.

Ich schalte mein Handy nicht ab nachts. Nie - naja so gut wie nie. Notfälle, Sie wissen ja - oder ER, oder ... ach lassen wir das. Nachts ruft mich niemand an. Meine Freunde wissen, dass mein Schlaf mir heilig ist und andere haben meine Nummer nicht.

Letzte Nacht passierte es dennoch. - ER.
okay, fast-ER, na gut ex-ER um genauer zu sein ein ex-ER und wer es ganz genau wissen möchte: der vor-ex-ER. M.

Der vor-ex-ER mit den zwei Kindern, der zwei Jahre lang mit mir seine Frau betrog bis die Ehe zerbrach und unsere Affäre auch. Was nicht direkt miteinander in Zusammenhang gebracht werden sollte. Unsere Affäre starb einen langsamen Tod, den Tod der Gewohnheit. Ja, das kann auch mit Affären geschehen, auch Heimlichkeiten können alltäglich werden, sich abnützen. Selbst die schönsten Hotelzimmer unterscheiden sich irgendwann einmal nicht mehr voneinander, die Mails und Telefonate kühlen ab, die Treffen werden seltener. Und dann kam Henry, der Rest ist Geschichte.

Gestern Nacht also riss mich das Telefon mitten aus dem Dämmerzustand im Halb-Traum des Einschlafens. So unvermittelt, dass ich von einer Sekunde zur nächsten hellwach war. Wach genug, um mir eine Zigarette anzuzünden (ja, ich rauche im Bett und ich weiß, das tut man nicht) und mich wirklich über den Anruf zu freuen.
Es wird Zeit, meinte er, dass wir uns wiedersehen. Nach den ersten holpernden Minuten kam sie langsam wieder, die alte Vertrautheit, die ich nie jemals ganz mit Menschen verliere, die mir einmal wirklich nahe waren. Ja, das Gespräch wurde zum Flirt, gewann eine Schlüpfrigkeit fast wie damals und dann kam es, das Thema, sein Thema, der Wunsch, den ich ihm immer ausgeschlagen hatte: Der Club-Besuch.

Aber nein, nein, nein, ich habe nichts zugesagt. Es war ein Flirt, ein leises Necken, ein bisschen "damals" - Sie wissen schon - und eine Verabredung zum Essen am kommenden Wochenende. So, wie wir alle heiligen Zeiten miteinander essen waren, wenn er in der Stadt war, nach dem "uns".

Dennoch: Vielleicht sollte ich es tun. Vielleicht sollte ich endlich meine spießbürgerliche Seele so richtig auf den Prüfstand stellen.
Keine Verliebtheit, keine Liebe, kein Herzschmerz, kein Trotz. Und trotz-dem ....

Weib! Zu Hilfe!.
Ich weiß doch nicht mal, was frau da anzieht.
Gibt es einen "Elmayr" für Swingerclubs?
Wie sagt frau dort richtig "nein"?
Ist es unschicklich das Küssen zu verweigern?

Ich glaube fast, ich bleibe doch lieber was ich bin - ultimativ pervers. Was meinen Sie?

mein herz und ihres,
das herz dieses kleinen tieres,
das ganz warm ist und weich
und sich so sehnt danach, berührt zu werden.

sosehr wie mein herz.

dieses kleine tier.
dieses tier da.

will sanftheit spüren
will gestreichelt werden
wie mein herz.

pocht sehnsüchtig,
pocht gierig
und doch so sanft

beide im takt
mein herz und das tier ...


... zwischen meinen beinen.

ja, ich weiß.


lieber würde ich fliegen.

oder sterben
(la petite morte - bien sur)

oh göttin,
wie gerne wäre ich noch einmal jung genug,
um wirklich glauben zu können, an meine träume,
und nicht zu wissen, dass am ende nur eines bleibt:

die erinnerung
an fast alles
bis zum ende
und selbst die verblasst.

lass mich glauben,
nur einen winzigen moment ehrlich glauben,
an die ewigkeit.