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wir haben uns den tag frei genommen, g. und ich, haben uns zum brunch getroffen und sind dann durch die stadt spaziert, haben eine ausstellung besucht, waren im einen und anderen geschäft ein paar sachen anprobieren. er wollte mir etwas schenken, aber es ist nicht die zeit für geschenke, nicht die zeit etwas anzunehmen, das über seine zuneigung hinausgeht und ich kann auch nichts geben - nicht meinen körper und viel zu wenig von meinen gedanken.

es sind die typischen nachwehen, die immer eintreten, wenn f. gerade wieder eine dieser phasen hatte, in denen ihn irgendetwas zu drängen scheint, wieder durch mein leben zu pflügen.
er rüttelt an jedem balken, öffnet jede türe, verlangt einlass in jedes zimmer, nur um wortlos eben so unvermutet wie er gekommen ist auch wieder zu verschwinden.

zurück bleibt ein chaos zerschlagener illusionen und hoffnungen und ein berg offener fragen.
zurück bleibt traurigkeit, wut, verzweiflung, verständnislosigkeit und dieses gefühl missbraucht worden zu sein und es zugelassen zu haben. schon wieder. einmal mehr.

es ist beinahe schon vertraut, das gefühl der ersten tage danach, dieses gefühl getrennt zu sein von allem, als läge eine gallertartige masse zwischen mir und der welt, als würde ich mich wie in zeitlupe bewegen, alles spürbar verzögert bei mir ankommen.


ich kann nichts geben, in dieser zeit, brauche alle kraft, die ich habe, um dinge wieder an ihren platz zu tragen, andere zu begraben und diese stimme zum schweigen zu bringen, diese stimme in meinem kopf mit ihren vielen antworten auf meine vielen fragen, die ich nicht hören will, nur bitte einfach nicht hören will.