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Die Sehnsucht nach Exklusivität, nach Unverwechselbarkeit, nach Einzigartigkeit. Ich denke sie ist der Kernpunkt.
Treue, Ausschließlichkeit, Besitz, das sind keine Kategorien, in denen ich denke, schon mehr als mein halbes Leben lang nicht mehr und auch davor wohl mehr, weil es anerkannter Maßstab für emotionale Intensität ist, so nach dem Motto "wer bereit ist zu teilen, liebt nicht".

Ich teile gerne, solange "mein" Teil unangetastet bleibt, ein kleines Refugium absoluter Exklusivität, eine kleine Verschwörung zwischen zwei Seelen (nicht nur Körpern), das für alle Anderen tabu ist, in das es kein Eindringen gibt. Das "Große Ganze" kann auch im ganz Kleinen existieren, ja kann sogar umfassender das ganze Sein beinhalten als unbeschränkte Quantität z.B. einer gelebten Paarbeziehung, kann im Versteckten, Verborgenen so viel mehr an Intensität entwickeln.

Was ich brauche, das ist die feste Gewissheit, dass das, das der Geliebte mit mir teilt, ihm unersetzbar erscheint ohne mich, dass meine Abwesenheit ein Loch, eine ungestillte Sehnsucht hinterlässt, mit der es sich zwar leben lässt, die dennoch nie ganz vergeht. So, wie es mir mit jedem Mann gegangen ist, den ich je wirklich geliebt habe. Das sind so erstaunlich wenige, aber jeder besetzt immer noch ein Stück von mir, ein Teil in mir, das nie wieder so schwingen wird, wie in seiner Nähe und das ich selten aber doch, in ganz speziellen Momenten unendlich vermisse.

Was ich brauche, wenn ich liebe, ist das Gefühl, die Illusion, widergeliebt zu werden, "nach meiner Art".

Und wenn ER schreibt:

"[...] Der Grund dafür, wenn ich weiter Hirnwixen darf, ist der: Mich - und nur mich - akzeptiert dein Unbewusstes als Dominator, was dich augenblicklich in einen devoten Modus schaltet.[...] Du bist in meiner Nähe eine Sub und sehr zu deinem Leidwesen in Gegenwart anderer Männer dom (oder wirst zumindest so empfunden). Wäre das anders, wäre ich längst Geschichte.
Was ich verwunderlich finde ist: Ich bin nur in deiner physischen Nähe dom (freiwillig, lustvoll, gerne). Keine andere Frau versetzt mich in diesen Zustand. [...]
Wir beide sind in einem ganz spezifischen Ausschnitt unseres Seins aneinandergekoppelt. Wir können zwar jeweils ein durchaus befriedigendes Geschlechtsleben mit dritten Partnern auf Augenhöhe führen. Aber absolute, purifizierte, totale Sexualität (in Unterwerfung und Beherrschung und Auflösung) nur miteinander. Und diese Abhängigkeit fordert die Auflehnung dagegen dauernd heraus. Ergo "Konflikte" und "Mißverständnisse"."


dann heißt das nicht, dass sich de facto etwas geändert hätte, dass das ein Indiz dafür wäre, es würde jetzt leichter, doch für den Augenblick - und einige mehr - ist alles gut.

Das seltsame ist: Diese Angst davor "austauschbar" zu sein, keinen ganz spezifischen, unvergleichbaren "Wert" zu haben, hatte ich kaum jemals zuvor, das ist nicht mein Schwachpunkt "an sich", mit ihm wiegt er schwerer als alle anderen Punkte, die ich hier anführen könnte, wäre ich auch nur im Geringsten in der Stimmung Schmutzwäsche zu waschen, was ich ganz und gar nicht bin, im Gegenteil, ich erlaube es mir gerade wieder zu lieben. Und erspart es Euch, Ihr Stimmen irgendwo in meinem Kopf, ich höre wie Ihr aufschreit in dem Moment, in dem ich das schreibe oder auch nur denke, erspart mir Eure Tiraden, ...

... ich weiß es ja. So bin ich halt.