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piber_cloudscapes



20: 42 Uhr; Ich bin müde, furchtbar müde. Selbst wenn es natürlich keine 36-Stunden-Tage sind: auch gut 14 Stunden, abgesehen von kleinen Pausen fließbandartig anmutende, selbst wenn die Konzentration immer wieder zu wünschen übrig lässt und die Leistung nicht 120%ig ist, machen müde.

20:44 Uhr: Sollte ich G. doch noch kommen lassen, was mir sicher gut täte, müsste ich zumindest noch baden und meine Nägel neu lackieren, wenn ich schon meine Haare nicht wasche. Ich hätte so gern eine Spur mehr Energie, ein bisschen dieses Flirren im Bauch, das allein durch die Vorfreude darauf, den anderen zu sehen, zu spüren, so viel Leben durch die Adern pumpt, dass all das gar keine Überlegung wäre.

20:47 Uhr: Dass es mir nicht so geht, nehme ich wieder mal G. übel. Ich weiß, dass das unfair ist. Ich mag mich nicht dafür und will eigentlich nur noch schlafen.

20:48 Uhr: Dummerweise verlangt mein Körper schon seit Tagen nach Berührung, sind meine "Tagträume" so drängend, so stark, dass sie mich nachts nicht einschlafen lassen. *Er*. *Er* lässt mich nicht schlafen. Und ich muss das abstellen, irgendwie.

20:50 Uhr: Ich geh duschen ....

21:47 Uhr: Geduscht, gepeelt, eingecremt, rasiert, abgesagt.

17:32 Uhr: Festgestellt, dass mein Leben eigentlich wirklich nur noch aus Arbeit besteht.

17:33 Uhr: G, angerufen und hören müssen, dass er es vor 22.30 Uhr nicht schaffen wird.

17:56 Uhr: Der kleinen Stimme zugehört, die meinte: Dann mag ich auch nicht mehr und sie auf 22.00 Uhr vertröstet um dann zu entscheiden, ob ich auf sie höre oder nicht.

17:59 Uhr: Meinen zwei "Flirtcommunity-Mailkontakten" geantwortet. Wieder mal in einer Weise, die zeigen wird, ob "man" Sinn für trockensten schwarzen Humor hat oder sich nicht doch lieber von dieser Irren zurückzieht.

18:30 Uhr: Flasche Prosecco geöffnet.

18:31 Uhr: Bei der Arbeit nicht mal mehr 1/3 bei der Sache (sonst würde ich hier auch nicht schreiben).

19:45 Uhr: Nötige Haarwäsche auf morgen Abend vertagt.

19:46 Uhr: Überlegt morgen meine Frauenärztin zu konsultieren. Irgendwas wird sich doch auch chemisch gegen meine Hormonschwankungen und deren Auswirkungen machen lassen.

"Bist du endlich beim 36-Stunden-Tag angelangt?" fragte mich heute ein Kollege.

Noch nicht ganz, aber ich bemüh mich, mich ihm anzunähern. Hat auch was für sich: Man kommt nicht so leicht auf blöde Ideen.