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Okay, auch damit werde ich es lernen müssen umzugehen. Dann bist du eben hier, dann stehst du eben da hinten als Beobachter und baust dir weiterhin dein eigenes Bild aus den von mir hier hinterlassenen Fetzen meines Lebens und Erlebens.

Dann erlaube ich es mir aber auch, dich direkt anzusprechen, wenn ich von den letzten Tagen berichte. Großteils schönen Tagen, friedlichen Tagen, Tagen des Daheimseins in familiärer Geborgenheit, die ein so beschützendes Netz um mich gesponnen haben, dass ihm auch das für mich völlig unerwartete Zusammentreffen mit dir nichts anhaben konnte.
Ein Zusammentreffen, das mich zum ersten Mal seit Jahren nicht völlig aus der Bahn warf. - Gut, ich habe deine direkte Nähe bewusst vermieden, aber es machte nichts mit mir, dich dort zu sehen, zusammen mit deiner Frau. Es gab sie trotzdem noch, die Welt rund um mich, was nicht immer selbstverständlich war.

H. hat Angst vor denn Schmetterlingen in meinem Bauch, Angst etwas losgetreten zu haben, für das er Verantwortung trägt, wo er doch selbst sosehr sich irgendwo einfach nur anlehnen möchte.
Es war dumm von mir, ihm das zu sagen, in meinem Denken war mir das so fremd geworden, dass auch andere außer mir sich verantwortlich fühlen könnten für Gefühle, die sie auslösen. Es war dumm und unbedacht.
Es ist rührend zu sehen wie er mich behandelt - wie ein rohes Ei. So liebevoll und fürsorglich und doch spürbar bedacht darauf ja keine weiteren "Dämonen" zu wecken. Sein Agieren ist das Gegenteil dessen, was ich mit dir kannte. "Ja kein Feuer anzünden, das ich nicht kontrollieren kann" scheint sein Motto zu sein, während das deine immer das Interesse am Abfackeln um jeden Preis war.

Ich muss ihm die Angst nehmen, dass hier eine weitere Baustelle lauert. Ich will seine Zärtlichkeit spüren, nicht nur anhand seiner so liebevollen Gesten, sondern an meinem Körper.

Wir beide, wir könnten uns so verdammt gut tun.
Wir beide, wir haben genug zu verdauen.