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sagt er, während er einen Handkuss andeutet in der Dunkelheit des Hofs, mein polnischer Parkplatznachbar, der bereits letzten Winter immer wieder mein Auto abgekehrt hat, der mich immer so anstrahlt, wenn er mich trifft.

Irgendwann in diesem Sommer hat er mir auch seinen Namen gesagt. Ich hab ihn vergessen,

"Ich liebe dich", sagt er und "schönen Abend". Später denke ich mir, es hätte auch beängstigend sein können, allein in dieser Dunkelheit mit einem eigentlich Fremden. Im Moment war da aber nur Unsicherheit, Verlegenheit und ein bisschen Traurigkeit. Traurigkeit, weil es so ehrlich klang, trotz des seines Lächelns.
Ein einfacher Mensch, ganz und gar kein ungehobelter oder grober, nein, ein einfacher Mensch, nicht verkopft, nicht verkrampft mit seinen Arbeiterhänden und vermutlich Staub in den Haaren, den man im Sommer in der Sonne sieht, bei Dunkelheit nur erahnen kann, so weit weg von Zuhause in einem Land, in dem er nie "dazu gehören" wird, mit so viel Mut und Herzlichkeit.

Er versucht erst gar nicht, mich aufzuhalten. Er schenkt mir sein "Ich liebe dich" wie eine Blume und ich stehe da mit leeren Händen, beschämt und frage mich, wann ich das zum letzten Mal gehört habe, dieses "Ich liebe dich". Ich frage mich auch wann ich zuletzt den Mut hatte, es selbst auszusprechen.
Genau so: Ohne Erwartung, ohne Anklage, ohne "Verdammt! ..." - in dieser Deutlichkeit und nicht per Mail oder am Telefon.

Ich kann mich kaum mehr erinnern.