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und habe ihre Hand gehalten und mit ihr getrunken. Und wir haben gemeinsam den Geschichten von Männern gelauscht.
Den Geschichten ihrer großen Lieben.

Ich war den ganzen Tag bei ihr, jede Minute. Ich würde sie nicht allein lassen, seit gestern Nacht - Nein, nicht weil ich Angst hätte, sie würde sich etwas antun (dazu ist sie noch zu süchtig nach dem Leben an sich), sondern weil jede Minute zählt.

June wird nicht sterben, nicht einfach so. Weil sie die Versuche - und das, was davon bleibt - schon zu gut kennt. und weil sie keine 13 mehr ist.
June hat mir erzählt davon - von dem einzigen, von dem niemand erfuhr. Dem Einzigen, der es Wert gewesen wäre : "und ich war glücklich. so glücklich wie nie zuvor in meinem leben und ich habe ihn vor mir gesehen, den vollmond. anais, ich hatte "losing my religion" im radio und diesen vollkommenen mond vor mir und das perfekte glück im herzen und wusste: jeder flirt mit dem tod bisher war nichts als eine billige farce. es kann, es darf, es soll wenn dann SO sein: jetzt die kurve nicht nehmen und hineinfahren, in DIESEM mond explodieren und - wenn es ein jenseits gibt, dann das mitnehmen, was ich JETZT empfinde: das vollkommene glück."
Und June trauert heute noch manchmal um diesen Augenblick. "Etwas" in ihr hat gelenkt und ihn ihr verwehrt - den vollkommenen Tod - wie er ihr niemals wieder begegnen wird. Nie wieder!
Seitdem liebt sie den Tod (unglücklich, wer würde anderes vermuten?) und den Mond (sehnsüchtig. Je voller und oranger desto mehr). Weil sie weiß dass er sie immer noch in sich trägt. June, wie sie war, an der Schwelle zwischen Glück und Hoffnung und dem Ende. June in ihrer Essenz.

June liebt. Den Tod. Und den, der sie hält, wenn sie fällt.

Und verlorene Täume. Die auch. Aber weniger, Tag für Tag. Und auch wenn June nicht an sie glaubt:
Göttin sei Dank!