absolute schwachstellen
ambivalenzen
credo
gestern
jump!
just me
lunatic
mehr oder weniger essbares
memories
querverweise
Selbst- und Fremdbild
sodbrennen
Sommer2009
sonnenstrahlen
traumland
trennlinien
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren



 
hätte ich vor wochen noch gesagt.
jetzt ist alles zerbrochen,
ich stehe vor den trümmern als wäre dieser akt der destruktion völlig unvorbereitet über mich hereingebrochen.

ich reagiere darauf mit einem schwanken zwischen schock und resignation.

so saß ich letzten sonntag unter den ersten warmen sonnenstrahlen auf meinem balkon und in mir war kein größerer wunsch als dass jemand die zeit anhalten würde. ein beinahe unbezwingbares "ich kann nicht mehr".
ich stellte mir vor, ich würde mich einweisen lassen in eine geschlossene anstalt. für nichts mehr sorgen müssen, keine entscheidung mehr treffen müssen. nicht einmal mehr aufstehen müssen, wenn der körper den urin oder die scheiße nicht mehr halten kann.
den gedanken weiter spinnen bis hin zu: und wenn sie mich nicht aufnehmen, dann begehe ich einen mord. ich will nur irgendwohin, wo mein wille nichts mehr zählt, alles abgeben.

ich bin so erbärmlich schwach und verachte mich nicht dafür, dass ich das bin, sondern dass ich zu feig bin, diese schwäche an die spitze zu treiben.

ich funktioniere.
das erbärmlichste "leben" das es gibt.
pollykrohm meinte am 5. Apr, 07:46:
verlust? 
albannikolaiherbst meinte am 5. Apr, 08:48:
"ich bin so erbärmlich schwach und verachte mich nicht dafür, dass ich das bin, sondern dass ich zu feig bin, diese schwäche an die spitze zu treiben."
Um hier mal richtig böse zu sein - das wischt einem das Selbstmitleid, weil es Leid ungerechterweise als ein solches auffaßt, aus dem Gesicht:

Ihr Satz - also was er ausdrückt - ist die ideale Voraussetzung für die devote/masochistische Seite des BDSM. >>>> "wo mein wille nichts mehr zählt, alles abgeben."

Ein gefährlicher Satz also. Aber einer, an dessen Grund nach wie vor L u s t w i l l e wirkt. Insofern ist er eben n i c h t pessimistisch, sondern "nur" depressiv. 
midori (Gast) meinte am 26. Apr, 09:49:
Ach... was dazu sagen?
Wie gut ich das kenne.
Manchmal braucht es die Ratio, um weiter aufrecht zu gehen, sich zu sagen, es wird sich ändern, nur wann, das kann man nicht wissen. Funktionieren ist ein Zustand der schmerzhaften Leere... Aber irgendwann beginnt das Ich sich wieder mit Leben zu füllen. Ganz langsam.