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Gestern Nacht war er wieder einmal im TV, dieser Film, und ich wollt ihn aufnehmen. Wie schon so oft war die Aufnahme jedoch abgebrochen (manchmal hasse ich diesen Festplattenrecorder).

Aber sie ist gerade noch drauf - die Aufnahme bricht erst eine Minute später ab - diese Szene, diese *meine* Lieblingsszene, die, in der Nicole Kidman gerade etwas geraucht hat (Tom Cruise auch, aber dem nimmt man es nicht ab), die Szene, die damit beginnt, dass sie auf seine Aussage hin, er wisse, sie würde ihn nicht betrügen, weil sie seine Frau wäre und die Mutter seines Kindes sagt: "DU bist dir deiner wirklich ziemlich sicher, hab ich Recht?", er sich leicht entnervt zurück lehnt und entgegnet: "Nein, ich bin mir deiner sicher."

Woraufhin sie zu lachen beginnt. Und dann dieser Monolog:

"Weißt du noch, unser Urlaub letzten Sommer auf Cape Cod? Und ein Abend, als wir im Speisesaal des Hotels gesessen haben, da war doch ein junger Marine-Offizier, er saß mit zwei anderen Offizieren an einem Nachbartisch, weißt du noch? Der Ober kam mit einem Zettel für ihn, darauf hin ist er aufgestanden. Klingelt da gar nichts bei dir?

Also schön. Das erste Mal war ich ihm Morgens begegnet an der Rezeption. Er war gerade im Hotel angekommen und er folgte dem Kofferträger mit seinen Sachen in den Fahrstuhl. Und als er durch die Halle lief, hat mich sein Blick gestreift, nur gestreift, nichts weiter, aber ich dachte, ich falle ins Bodenlose.

An diesem Nachmittag ist Helena mit ihrer Freundin im Kino gewesen und ich hab mit dir geschlafen. Wir haben große Pläne gemacht für unsere Zukunft und wir haben auch über Helena geredet. Dennoch hat es nciht eine Sekunde gegeben, wo er mir jemals aus dem Sinn gegangen wäre.
Und ich dachte: 'Nur ein Wort von diesem Mann, auch wenn er nichts von mir gewollt hätte, außer einer Nacht ...', ich hätte sofort ohne zu überlegen einfach alles aufgegeben. Dich, Helena, meine ganze scheiß Zukunft. Einfach alles!

Und im gleichen Augenblick ... und das hat mich so durcheinander gebracht ... warst du mir so nahe wie nie und in dem Moment war meine Liebe zu dir, sie war sowohl traurig als auch zärtlich.
Ich hab in der Nacht kaum ein Auge zugetan und morgens bin ich aufgewacht und hatte Panik. Ich wusste nicht, ob ich Angst hatte, dass er weg ist, oder ob ich Angst hatte, dass er immer noch da ist.

Am Abend ist dann klar gewesen, dass er weg ist.
Und ich war wahnsinnig erleichtert."