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just me

heute, via Referrer.

Auch immer noch (für mich) so wahr wie damals ...
http://changes.twoday.net/stories/635511/

Against all odds ...
(Allem zum Trotz!)

diese Nähe, die entsteht in diesem Gesprächen. Es ist, als würde niemand es darauf anlegen, das Boot in diese Gewässer zu steuern. Das Gespräch fließt, ganz leicht, manchmal auch mit Leichtigkeit ganz schwer, scheinbar selbstbestimmt und erfasst im Verlauf immer mehr Haut, immer mehr Nervenenden, so unbemerkt, dass beide erstaunt zu sein scheinen darüber, wo sie sich wiederfinden ...
Ich möchte hiermit dem Menschen in meiner Nachbarschaft danken, der mir seine Internetverbindung heute zur Verfügung gestellt hat.

DANKE!

Heute in der Apotheke - bei dem schnuckligen Apotheker, der schon seit Jahren immer wieder versucht, mit mir zu flirten ...

"Guten Tag. Heute hab ich wieder was besonders Nettes: Einen nigelnagelneuen Vaginalpilz. Könnten Sie mir da vielleicht weiter helfen?"
(Ich liebe es ja, wenn er so leicht rosa anläuft im Gesicht.)

Kramt rum und kommt mit einer Canesten "3-Tage-Kombi-Therapie" an. Stottert ein bisschen rum beim "einführen" der Vaginaltabletten und der Creme für sie und ihn.
Ich grinse ihn breit an, sehe ihm direkt in die Augen und sage: "In dem Fall gibt es keinen 'ihn' - ich schaff das auch ganz allein."

Die Gesichtsfarbe wird immer röter, er stottert, unangenehm wäre es aber doch, das könne er sich vorstellen, aber Männer hätten dafür irgendwann Probleme mit der Prostata.
(Ich finde das ja putzig, wenn ich schon vorsorglich getröstet werde, ohne Trost zu brauchen - und ihm als Person sind Prostataprobleme nun wirkich nicht abzunehmen.)
Mein Grinsen kippt schon fast in echtes Lachen als ich beobachte, wie sein Gesicht langsam als rotes Licht einer Ampel durchgehen könnte.

Um ein Haar hätte ich seine Hand genommen, ihm tief in die Augen gesehen und gesagt: Entspannen sie sich, ist ja nur ein Pilz ... :)
Stattdessen lächle ich ihn an, während ich zahle und gehe nonchalant darüber hinweg, dass er das Wechselgeld 3x falsch aus der Kassa nimmt.
*hach* der Schnuck ist wirklich putzig ... :)

Daheim dann der Kampf den neuen Rechner ins Netz zu bringen und alles neu einzurichten. Und dann ein langes, langes, wunderbares Gespräch mit "dem Fremden", ganz weg von dem Fieber der ersten Zeit, ganz nah, ganz warm. Immer wieder so unvermutete Vertrautheit, Themen, die einander jagen mit einer Leichtigkeit, einer Selbstverständlichkeit und doch fast alles neu, keine Wiederholungen (maximal Erweiterungen).

Jetzt bin ich wunderbar müde.
Null Bock drauf endlich doch eine Waschmaschine einzuschalten und das Geschirr der letzten drei Tage abzuwschen, aber ich fürchte: Auch das muss sein.

alles IST gut, alles ist GUT, wenn man sich nur nicht zusehr verspannt - und wenn man es tut, dieser verspannung auch ihren raum lässt. nein, ich meine jetzt nicht die rein physische, ich meine die knoten im kopf und in der seele.
es zulassen können, dass kopf und körper gerade völlig divergierende bedürfnisse haben, das aushalten, dem entspannt begegnen, ist das einzige rezept, das helfen kann (achtung! höchster schwierigkeitsgrad!) sich selbst einfach nicht so ernst und nicht so persönlich nehmen.
ich weiß, warum die anziehung von menschen, die mich wichtig nehmen, respektieren und dennoch auch sein lassen können in meinen spinnereien so groß ist ...


anderes thema:

jemand schrieb mir heute:
"Wie ich gerade Dir nicht erklären muss, ist Schizophrenie eine schwere Krankheit, von der man hoffentlich nie befallen wird. Ob Deine Methode mit ihr zu spielen in einem June-Anais-Pingpong eine besonders wirksame Art der Vorbeugung ist oder ein gefährliches Spiel mit dem Feuer, musst letztlich Du für dich entscheiden."

und dabei ist es so anders: gespenster benennen, gespenster ansprechen, heißt gespenster bannen. multiple persönlchkeiten sind wir in gewisser weise alle. wichtig ist doch nur, dass sie sich gegenseitig (er)kennen, ganz bewusst kommunizieren und - s.o. - sich selbst nicht immer so ernst, wichtig und persönlich nehmen.

PS: auch selbstkritik wäre nicht möglich ohne dieses kunststück, sich selbst auch mal "von außen" zu sehen, was nicht möglich ist ohne die fähigkeit auch eine andere "rolle" einzunehmen.

PPS: ich bestehe nicht darauf "gesund" zu sein. ich denke nur, gerade in dem bereich bin ich es soweit es möglich ist.

PPPS: es ist ein guter freitag abend. ein sehr guter.

Ich kann nicht nur von Sehnsucht leben, nicht schon wieder, nicht wieder mein Verlangen an einen Ort hin verlagern, der unerreichbar ist und in Sublimationssex flüchten, wenn die Spannung unerträglich wird.

Erst durch das Internet wurde es möglich, dass Menschen sich treffen, dass Menschen sich sogar hören und sehen, ohne die Möglicht des Erlebnisses von Haut an Haut. Und dennoch konnte zum ersten Mal mich jemand so berühren, so erregen, so an meine Grenzen führen - NUR mit Worten.
Dennoch: Sie ist unerträglich, diese ständig steigende (An)Spannung ohne reale Chance auf Entladung, woran niemand "Schuld" hat, nicht ich, nicht er, es ist das Leben, das hämisch lacht und uns den Stinkefinger zeigt.

Anais hat heute das Ruder an sich gerissen, hat ihm geschrieben.
Ich weiß, sie hatte mit allem Recht, nur wen interessiert schon das Recht haben?

Es tut weh, tut einfach nur unglaublich (und wie Anais sagt unverhältnismäßig weil ja doch "nur bits und bites") weh. Es war das erste Mal seit so vielen Jahren ... es war das, von dem ich bereits dachte, es würde mir nie wieder begegnen ...

Ich bin ...
im freien Fall ...

Die fast ständige Anspannung der letzten Tage hat ihre Spuren hinterlassen, und heute bin ich bereits beinahe so weit, dem Erstbesten, der sich bereit erklärt meinen Nacken zu massieren, mein Herz zu Füßen zu legen ... ;)

und jedes Wort trifft.

Und ich kann nicht arbeiten, kann mich nicht konzentrieren, bin sosehr Fleisch, Blut, Haut. Bin so gefangen, so aufgehoben, so beschützt. Jeder Schmerz findet die Schwester, die zarte, warme Hand, die ihn auffängt, bin ganz Verlangen, bin ganz Vibrieren, bin die ohne Netz, ohne doppelten Boden, bin die so voll Vertrauen und will ... fallen. Nichts mehr als das. Durch Schmerz und Lust in Arme, die stark genug sind, mich zu fangen - und sei es auch nur für eine einzige Nacht.

und heute immer noch so wahr, so sehr ich, wie damals ...

http://changes.twoday.net/stories/694845
http://changes.twoday.net/stories/832691

Heute Vormittag, nach doch viel zu vielen wirren Träumen, erwachte ich mit einem beklemmenden Gefühl von Leere, konnte mich nicht dazu aufraffen aufzustehen, lag da und wünschte mir, jemand würde mich von hinten im Arm halten und langsam in mich eindringen, so bleiben, sich nicht bewegen, mich nur halten und ausfüllen und mir leise eine Geschichte ins Ohr flüstern.

dass ich am nächsten Tag nicht aufstehen muss, dann liebe ich es wach zu bleiben bis mir beinahe die Augen zufallen, den Moment des Ins-Bett-Gehens so lange hinaus zu zögern bis mein ganzer Körper wenn er sich endlich auf der Matratze und unter der Decke ausstrecken darf wohlig aufseufzt und kein Gedanke mehr seine Kreise drehen kann, sondern der Schlaf in Sekundenschnelle kommt, tief und meist traumlos.