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opmov25

und dann wünsche ich sosehr, du würdest mein gesicht in beide hände nehmen und mit den daumen die tränen von meinen augen wischen, mich in den arm nehmen und küssen und mir leise ins ohr flüstern "alles ist gut". so, dass ich es glauben könnte. einmal noch glauben könnte, wie damals als kind "alles wird gut". doch vielleicht habe ich es schon damals nicht geglaubt.

erinnerung ist trügerisch und riecht zu oft nach keksen im backrohr und tannenzweigen und knisterndem holz im ofen, wenn es dunkel wird und kalt. fühlt sich an wie deine beine, die eisfüße wärmen, vermischt zu leicht fiktion und wirklichkeit, als könnte sie das gewicht nicht mehr tragen, das gewicht all der nie erfüllten träume.

die nebel da draussen, als würden sie sich einschleichen, die kontouren verwischen zwischen traum und wirklichkeit, ratio und emotion. "nimm deine tabletten, kind, alles wird gut".
doch das kind schüttelt den kopf. nein, nicht wegmachen, nichts mehr wegmachen. gar nichts. vergeht von selber. viel zu schnell. alles. kehrt dann nur nachts manchmal wieder, schleicht sich in mein bett, wenn ich schlafe, in meinen kopf. stimmen, bilder. vergangenes, das niemals wirklich vergangen ist und doch niemals wieder da. nichts ist jemals wieder dasselbe und irgendwann auch niemals wieder neu.

oktober. ein kalter, dunkler, windiger abend. neumond.
halt mich, wenn du kannst.