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langsam scheint sich alles zu lichten.

ganz ganz langsam kehrt ruhe ein.

der liebhaber wird zum fixen bestandteil meines lebens, verdrängt zunehmend andere, auch wenn ich m. natürlich auch im letzten urlaub wiedergesehen / wiedergespürt habe. jetzt habe ich sie doch, seine handynummer - und er die meine. sein plan in meine nähe zu ziehen scheint sich zum glück zu zerschlagen. ich weiß jetzt mehr über ihn als ich je wollte (mehr als nichts ist auch nicht schwer zu erreichen).
m. und ich sind nicht gut für mehr als ritualisierte treffen ohne worte.

c., den liebhaber nr.1 sehe ich nun fast jede woche.
wir telefonieren nicht, wir mailen nicht. wenn einem von uns danach ist, fragt er per sms: "was machst du gerade?", wobei niemanden interessiert, was der andere gerade wirklich macht. wenn beide zeit und lust haben, kommt er zu mir.
und manchmal, wie gestern, trinken wir rotwein, ich richte uns eine kleinigkeit zu essen, wie sehen fern, reden, lassen uns ganz langsam fallen in zärtlichkeiten. nicht immer schaffen wir es ins bett und wenn doch kann ich spätestens dort dem vergnügen, mit dem er meine nackte haut berührt, nicht mehr widerstehen. selbst dann nicht, wenn ich meine tage habe.
ich rieche ihn so gern und sein körper tut dem meinen so gut.
wenn ich aufstehe schläft er noch. ich bin allein in meinem morgenritus, ungestört. er legt den schlüssel in meinen postkasten, wenn er geht.

es gibt wieder eine fremde zahnbürste in meinem badezimmer.

wenn ich heimkomme hat er seine spuren beinahe vollständig beseitigt. es ist noch ein hauch des nachschwingens einer anwesenheit. und frisches brot und butter und käse, die vorher nicht da waren. ideal für ein kleines abendessen auf der couch.

kein zettel, keine sms, wir sehen uns wieder - wenn wir beide es wieder brauchen.
eine herbstliebe, wenn es liebe wäre, aber es tut einfach nur gut. und ich darf in seinen armen bei einem anderen sein und er in den meinen wo auch immer er will. ich will nur schlafen können wie ein baby, danach.

und in all dem schäme ich mich dessen, mich bei so vielen menschen, die mir wert und wichtig sind, nicht mehr gemeldet zu haben. es sind diese "virtuellen" bekanntschaften (nicht nur diese), die kleben an diesem pc, der sich für mich kaum noch von arbeit lösen lässt.
ich habe alle messenger-programme schlafend im hintergrund, kann mich nicht aufraffen, sie zu öffnen, auch wenn ich schon lange alban dafür danken wollte, dass er mich noch immer nicht ganz vergessen hat (danke alban - ich habe mich sehr gefreut!) - und er ist bei gott nicht der einzige.
sorry s., dass wir uns so aus den zeilen verloren haben. t. ich habe versprochen, mich zu melden und ich mach es auch, nur momentan ist mein leben anderswo. c.! - ...

mein leben ist zusehr jenseits dieser tastatur - seit langer zeit schon. und weigert sich auch mit ganz wenigen ausnahmen sich da hineinklopfen zu lassen.

ToY
june