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auszeit, wenn auch nur für wenige tage.

einmal mittelmäßiger sex und schlechter dosenprosecco in einem netten hotelzimmer.

ab und zu serotonintabletten vor dem schlafengehen, um nicht zu träumen, um nicht immer wieder dasselbe zu träumen und leichter aufzustehen.

das denken vermeiden so gut es geht, lieber mit einem buch in die sprudel-wanne. und einem glas prosecco (nicht aus der dose).

in ruhigen stunden eva schreiben, erzählen können, verstanden werden.
erzählen erleichtert, grübeln beschwert.

loslassen lernen ist harte arbeit.
oft muss man sich selbst austricksen.
manchmal gelingt es.
zu selten.
immer noch.

die neue wohnung ist fertig. die, in die ich nie einziehen werde, das wusste ich immer schon. plötzlich kommen mir zweifel. manchmal erscheint jeder weg besser als der beschrittene. ich gebe der mondin die schuld.

die lust den anderen zu be-greifen schwindet mit der lust nach seiner haut, denke ich mir. vielleicht stimmt das auch.
oder es ist nur der übliche mist, den ich mir zurecht lege um gegen der versuchung zu widerstehen einmal mehr gegen diese unmenge an spiegelverkehrt-s-förmigen satzzeichen anzukämpfen, die keine einladung mehr sind, sondern sich zur mauer formieren. übermächtig.

???????????????????????

vollmond.

die frau seines lebens.
und wenn es nur für einen tag ist.

© princesas.
ansehen!

"Ich träume jede zweite Nacht von deinem Rücken und Hintern über einen Tisch drapiert.
Ein Bild, das die Sehnsucht auslöst alles liegen und stehen zu lassen, um zu Dir zu eilen und dir die Peitsche zu geben.
Den Dildo.
Und dann geh ich."


hätte er mir auch noch versprochen (so um das szenario wirklich abzurunden), mir ins gesicht zu spucken, bevor er geht, ich wäre wohl schwach geworden.

blöder titel, aber nebenbei läuft seit monaten wieder einmal "casablanca" und irgendwie passt das immer - gerade wenn man zum schreiben eine oberfläche nutzt, bei der der kalender in der rechten spalte schon eingeblendet ist.

und die zeit vergeht schnell, viel zu schnell. wochen fliegen dahin so vollgestopft mit arbeit, dass dazwischen gerade mal ein wenig fernsehen und ein paar buchseiten in der wanne platz haben. nicht-berufliche soziale kontakte reduziert auf sms, kurze blog-besuche, wenige telefonate und sehr ausgewählte unterhaltungen per mail.

dafür bin ich mittlerweile beinahe eine spezialistin zum beispiel für UNHCR mitteilungen in bezug auf illegale einwanderung (also sollte hier jemand eine auskunft brauchen, ich stehe jederzeit zur verfügung).

in solchen phasen bin ich unfähig verabredungen anzunehmen oder gar selbst etwas zu planen. ich sehne mich dann nur nach den stunden, die ich ganz für mich alleine habe und die mir endlich zeit geben, mich mit dingen zu beschäftigen, für die die arbeitswoche nicht wirklich raum lässt.

dingen wie solchen mails zum beispiel:

Deine größte Schwäche ist Angst vor der Liebe, eine Angst, die sehr eigenartig ist, weil du ausgesprochen liebesfähig bist, allem Anschein nach - anders als ich früher geglaubt habe - liebesbedürftig bist; und dennoch irgendwas läßt dich vermutlich ein Leben lang vor ihr zurückschrecken.

Deine Strategie gegen die Versuchung der Liebe ist das komplettes Auseinanderinszenieren deiner sexuellen Persona und deiner emotional-intellektuellen, eine Feststellung, die du nie annehmen konntest. So wie Du dich im Laufe der Jahre stilisiert hast, konntest Du auf einen sicheren Nachschub von Männern zählen, die dich begehren und garantiert nicht erfassen, erkennen, begreifen. Oder umgekehrt: Die naturgemäß viel selteneren Männer, die deine Persönlichkeit erkennen und ertragen könnten, garantiert abschreckt.

Das läßt dich befriedigt und seltsam melancholisch zurück, so melancholisch, dass du dir inzwischen nicht mehr sicher bist, ob du überhaupt befriedigt bist oder auf diese Art sein willst. (...)


angst vor liebe? habe ich angst vor liebe? ich würde eher sagen, ich bin süchtig nach ihr. angst habe ich vor ihren feinden, als die sich vor allem verpflichtung, alltag, "beziehung" für mich erwiesen haben.
(und sam spielt es gerade wieder).

vielleicht aber sollte ich einfach fragen, was er denn versteht unter "liebe". vielleicht haben wir einfach nur ein definitionsproblem.

nein, ich habe keine angst vor liebe.
ich habe furchtbare angst davor, ihr nicht mehr zu begegnen und davor, dass die zeit so weiter rast. ohne wirkliche höhen, ohne echte tiefen. ein zufriedenstellendes leben.

ich könnte den schreiber auch fragen nach seiner eigenen angst vor liebe und seiner angst vor meiner liebe. oder einfach nur mir.
wäre es dazu nicht schon viel zu spät.


Liebe June,

Ihre Texte sind faszinierend!

Ich bin über Ihren Eintrag zu meinem Buch auf Ihre Seite gestoßen. Ihre Frage "wie werden sie wohl heute leben?" hat mich inspiriert sie zu beantworten (und mir eine Homepage zuzulegen). Für Ihre Inspiration möchte ich mich bei Ihnen bedanken.

Herzliche Grüße
Eva B.
www.evab-doppelleben.de


diese mail fand ich heute in meinem posteingang. eine von zweien an welchen die gedanken länger kleben bleiben als man braucht um zwei kaffee zu trinken und die üblichen morgenrituale zu zelebrieren.

"Sind Sie Leser/in meines Buches und möchten mir dazu eine Rückmeldung geben oder mir mitteilen, dass Sie an meinem zweiten Buch Interesse oder überhaupt kein Interesse haben?"
schreibt sie in der rubrik "kontakt".

und ich frage mich, ob ich es lesen wollen würde - einfach so, ohne vorgeschichte, ohne, dass auf diese weise meine neugierde natürlich geweckt wurde.
würde ich ein buch lesen wollen, über eine geglückte beziehung?
warum nur, frage ich mich, enttäuschen mich eigentlich bücher oder filme mit einem happy-end, auch wenn ich manchmal, solange ich noch mitfiebere, innig ein solches ersehne?
es ist, als würde ein "happy end" auch die fiktivste geschichte letztendlich unglaubwürdig machen.

ein "happy end" konserviert "glück".

"Konservieren Sie die kulinarischen Seiten des Sommers und freuen Sie sich auf den Genuss im Herbst und Winter! Ob Heidelbeermarmelade, Zwetschkengelee, ..."

fällt mir dazu ein. und ich erinnere mich an den geruch von damals, wenn meine mutter manchmal tagelang umgeben von diesem verführerischen geruch marmalade einkochte.
ich konnte nicht genug davon bekommen, dabei zuzusehen und zu naschen.

ich bin kein fan von marmelade.

während ich auf c. warte, läuft dieser film, den ich mir ausgeliehen habe: "a snake of june". ich werde ihn mir spätestens am wochenende noch einmal konzentriert und in ruhe ansehen, derzeit läuft er mehr als hintergrunduntermalung. als solche ist die atmosphäre, die er verbreitet anregend, beklemmend aber dennoch erregend.

davor und dazwischen enthaaren, peelen, cremen, rauchen, prosecco trinken. die neu gekaufte unterwäsche probieren. er liebt schöne dessous und ich liebe es, sie zu kaufen. die strümpfe sind leider zu kurz, die werde ich wohl umtauschen müssen.
abschminken, gesichtsmaske, augencreme, neues make-up. die packung aus den haaren waschen.

dieses ritual, das ich so mag zur einstimmung. denn einstimmung ist wichtig. ich denke kaum an ihn, wenn ich ihn nicht sehe und ich habe ihn fast zwei wochen nicht mehr gesehen.

immer, wenn ich die kleinen narben, in der bikinizone sehe, die ich wohl nie wieder los werde, muss ich an den sommer denken, in dem ich eine woche lang jeden tag morgens und abends auf der jagd war nach jedem winzigen haarstoppel und nach dieser woche des wartens wunde haut und narben davontrug aber umsonst gewartet hatte. was für eine zeit. nein, ich möchte sie nicht missen, aber auch nie wieder da hin kommen.

die narben war sie wert.

soll ich kochen für c. und mich? kochen ist so sinnlich, doch so spät noch essen? und morgen muss ich wieder arbeiten.
gemeinsames kochen ist ein wunderbares vorspiel und ich liebe vorspiele ohne berührungen.

wenn ich nur sicherer wäre, dass ich ihn wirklich hier haben will, heute nacht. ...

nachtrag:

ein wunderbarer referrer.

h-m-h. - what "love" is Ich hatte sie
wie ein schachspiel, das wir gemeinsam zerwühlten, verschwitzten vor so wenigen stunden.
zwei striemen nehme ich in seinen händen.
federleicht und klein streckt er ihn ihr verwehrt - den schlüssel.
wer kommt mit?
[This day and age we're living in Gives cause for apprehension With speed and new invention And things like fourth dimension.
Yet we get a trifle weary With Mr.
Einstein's theory.
So we must

lustig irgendwie - das da

ich möchte die sein, mit der du am abend noch lange am lagerfeuer sitzt und natürlich, ist das gefängnis weit und wir reden gar nicht drüber wie weit es ist und ich möchte die stellen berühren, die offenen stellen und die, von denen man sagt dass man sie nie erreicht. (...)

und jeder moment möchte in dir schreien, solange bis du dich von ihm entfernt und überall lauern berge voll tränen, du nimmst sie dir und legst sie an die trockensten stellen.
du möchtest alles gerne mit worten ausdrücken, aber manchmal ist es wichtig einfach zu schweigen und abzuwarten, solange bis du vergessen hast worauf du eigentlich wartest und warum du schon solange schweigst.



der song zu diesem eintrag.