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Evab


Mit dem Schmerz gehör' ich dir. Bekenntnisse einer Masochistin

ein schlecht gewählter titel meiner bescheidenen meinung nach. das buch vom literarischen aspekt her über weite strecken mangelhaft. ganz sicher kein s/m-porno. was diese frau jedoch geschafft hat ist, vieles von dem, was immer noch ungeordnet in mir seine kreise zieht, zu bündeln, worte dafür zu finden.
wie muss er sein, der perfekte mann für eine masochistisch veranlagte (zum masochismus tendierende) frau? was sind die fallen, in die man zu leicht tappt?
ein dominanter mann ist noch lange kein starker mann. welch banale erkenntnis und doch so aufrüttelnd. plötzliches verstehen. die irritation hat ihre sprache gefunden. die worte machen aus einer ahnung eine gewissheit, schenken mir einen weiteren stein in diesem puzzle, das mir zu lange schon den schlaf rauft.

eva b. findet am ende den "traumprinzen". einfühlsam, dominant, stark. findet etwas, das so wunderbar ist, dass es unweigerlich in mir den impuls auslöst "das kann nicht gut gehen". zu perfekt, zu intensiv, um die zeit zu überstehen.

"gestern hat w. mich verlassen" müsste auf einer letzten, ansonsten leeren seite stehen,
doch angeblich sind sie immer noch ein paar. wie werden sie wohl heute leben?

mir fehlt er so vollständig, der glaube an eine möglichkeit eine große, echte, tiefe, pure leidenschaftliche liebe in einer beziehung erhalten zu können, doch sie einmal fühlen, einmal spüren, sich ihr einmal hingeben, das, ja das ist immer noch mein lebenstraum.
deprifrei-leben meinte am 24. Jun, 23:12:
Also ein sehr schöner kritischer Artikel zu diesem Buch, von dem ich auch mal am Rande gehört habe. Ich weiss nicht, ob es die leidenschaftliche Beziehung für immer geben kann. Ich denke Liebe ist wichtiger, als nur leidenschaft. Die Liebe ist wie ein Chamäleon, der sich wandelt und durch verschiedene Phasen geht. Oder sehe ich es falsch? 
june antwortete am 24. Jun, 23:44:
nein, ganz und gar nicht. nur eben diese phase, die der puren leidenschaft, ist eine kurze, ein feuer, das genährt wird durch das spiel zwischen nähe und distanz.
um es auf die spitze zu treiben muss sie mit dem tod enden, aber da die zeiten der großen dramen der vergangenheit angehören wird aus der hitze im idealfall eine wunderbare wärme, die ich nicht in ihrer bedeutung und wertigkeit schmälern möchte.