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"kannst du nicht wieder mal was anderes schreiben?" fragt sie? mal irgendwas politisches oder soziologisches? mal wieder irgendeine metaebene einbringen? du musst ja ersticken in deinem emotionssumpf.

schreiben. was anderes.
was politisches? vielleicht was erfrischendes über folterfotos? das herunterspielen und schönreden? radikale islamistInnen in deutschland?

verzeihung, mir ist schon schlecht.
und wo ich hängen bleibe, derzeit, ist eben immer das eine, das eigene.

so sorry, i can't.
june meinte am 15. Mai, 13:59:
Vergewaltigung
eines der o.a. Texte.

"Nur kurze Zeit schien er angeschlagen. Sah man ihn eben noch wie in Erwartung von Schlägen geduckt Entschuldigungen stammeln, präsentierte er sich buchstäblich über Nacht wieder ganz oben auf.

Mit einem Lächeln auf den Lippen nimmt er den Zuspruch der seinen entgegen, mit frischem Mut verteidigte er seine Praktiken wie Lügen und Lieblosigkeiten als vereinbare Methoden in der Befreiung des Selbst.
Beim Besuch bei der Nächsten hatte er schon wieder das altvertraute, herausfordernde Grinsen im Gesicht.

Augen zu und durch? Zu dieser Strategie scheint er sich nach der ersten Erschütterung entschlossen zu haben. Bei den Entgleisungen handele es sich um wenige Ausrutscher, die letztlich in keiner Weise die Gesamtheit der eigenen Strategie in Frage stellen.

Doch die zur Schau gestellte Selbstsicherheit und schönfärberische Selbstbeweihräucherung verschleiern nur schlecht, wie ratlos er in Wahrheit ist. Alle Beteuerungen, die abgründigen Entgleisungen nd anderswo berührten nicht die unbefleckt strahlenden „wahren“ eigenen Werte, sind pures Pfeifen im Walde. Denn genau das ist der Kern der Katastrophe: nicht nur die Glaubwürdigkeit seiner Liebe(sbeteuerungen) an sich ist auf absehbare Zeit ruiniert worden.

Ahnt er, dass eine Strategie des Schönredens und Herunterspielens der eigenen Verantwortung, nur noch tiefer in den Abgrund führen wird?"



ist es nicht immer genau das?
nein, kein vergleich, bitte mir das nicht unterstellen zu wollen. nicht der leiseste hauch.
existenzen, menschenleben, herzen, träume, illusionen, der unterschied ist riesig, die methode immer dieselbe. auch im kleinen.

das erste erschrecken über das eigene selbst, das ehrlich und echt schon über nacht das "mea culpa" zur floskel verkommen lässt und sich in rechtfertigungen ergeht, die geglaubt werden müssen, vor allem von dritten um selbst wieder glauben zu können. "notwendigkeiten" werden als waffe ins feld geführt.

im eigenen herzen sitzt der stachel. es kostet kraft, ihn nicht zu spüren., aber wenn wir uns schnell genug bewegen ist es einfach, ihn umzudeuten in ein seitenstechen.
schau vorwärts, nie zurück. geh weiter, immer weiter, im selben schritt.

und was sich oft genug wiederholt wird zur norm(alität)

"so sind wir halt!" - du und ich. nicht nur er, auch sie. wir.

worte des bedauerns und morgen ist ein neuer tag. ein neues leben. 
june meinte am 15. Mai, 16:45:
Keine Chance auf Glück
"Eines Tages werde ich vielleicht wieder richtig glücklich sein, dachte sie. Hoffentlich, bevor mir Max auf den Kopf fällt."

Die Decke, Irene Disch