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mr. E.

einen richtigen. ich finde, mr. E. hätte sich einen namen verdient. einen mystischen, kryptischen. auf jeden fall einen namen.

"ein vermögen würde ich zahlen dafür, deine gedanken lesen zu können."

das war gestern, als er auf meiner bettkante saß, mit diesem in sich gekehrten blick.
ja, ein vermögen für seine gedanken in solchen momenten, in denen in mir alles frieden ist und ruhe. diesen wenigen kostbaren augenblicken völligen einsseins mit mir selbst, mit seiner wärme noch auf meiner haut, in denen ich ihm so gerne eine hand voll meines glücklichseins schenken würde, als gegengift für seine nachdenkliche traurigkeit.

das zucken seiner mundwinkel, der blick an die wand vor diesem kaum merklichem, resignativen kopfschütteln.
"das wäre es nicht wert. es ist nicht wichtig, zu banal. die erkenntnis, dass es für einen mann unmöglich ist, die frauen zu verstehen, und dieses wissen sich nur klarer manifestiert im laufe der jahre, das ist kein vermögen wert."

henry, es ist immer wieder henry. henry und june, das für ihn unbegreifliche, ihr schmerz, den er ihr gerade so zärtlich von der seele gestreichelt hat.
mr. E., selbst so verschlossen, immer ganz bei ihr, verzweifelt auf der suche nach dem schlüssel zu ihrem geheimnis, den es nicht gibt, auch wenn er es nicht glaubt.

denn viel banaler als seine gedanken ist die wahrheit, die wahrheit über henry und june.
die wahrheit ist: es hat ihn nie gegeben.