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just me

bittesehr - hier mein rezept aus den 90ern ...



;)


....

auch wenn das besser zu diesem weblog passt:


was ich an diesen wellen dann doch wieder so mag ist, dass sie mich immer wieder auch nach oben spülen. der teil, der hier dann meist fehlt.
dass es so gut tut festzustellen, dass es zwischendurch auch wieder möglich ist von herzen zu lachen über diesen schweren schwarzen schleier, den man sich immer wieder über den kopf zieht.

dabei ist es so einfach:
ja, ich wäre verdammt gerne wieder einmal - wenn auch nur für wenige stunden - kopflos, unsinnig, vernunftbefreit, mit jeder faser verliebt.
und ja, es fehlt mir, so zu fühlen.
dafür wird es zeit. ich bin hungrig. die katze will gefüttert werden.

oh ja, die tage sind schon wieder so viel zu kurz und die sonne, dieses biest, weigert sich zu wärmen.
zu viele eklige gestalten mit denen man sich rumschlagen muss, tag für tag, aber auch die wenigen anderen, die dich anstecken können mit ihrem lachen oder auch nur ihrem galgenhumor.
neigungsgruppe amoklauf!
wir suchen noch einen kassier.
zuschriften bitte an june@wolke7.net.

und dann gibt es auch noch die freundin, die das hier schickt



und meint: "dabei musste ich an dich denken!"

und lang ist's her.
aber auch das war mal in mir.
zumindest zum lachen bringt sie mich noch, die göre in mir.
irgendwie gibt es sie noch.

auch 20 jahre später.

sie braucht nur ein anderes ventil.

den 2. tag schon.
immer wieder zu diesem eintrag.
unter immer wieder anderen suchkriterien.

sollte mir das etwas sagen?
über immer wiederkehrendes?

kommt nicht an. tut mir leid.
vielleicht in ein paar monaten.
derzeit bin ich diesbezüglich referrer-resistent.

verzeihen sie mir meine ignoranz.

die frau seines lebens.
und wenn es nur für einen tag ist.

© princesas.
ansehen!

blöder titel, aber nebenbei läuft seit monaten wieder einmal "casablanca" und irgendwie passt das immer - gerade wenn man zum schreiben eine oberfläche nutzt, bei der der kalender in der rechten spalte schon eingeblendet ist.

und die zeit vergeht schnell, viel zu schnell. wochen fliegen dahin so vollgestopft mit arbeit, dass dazwischen gerade mal ein wenig fernsehen und ein paar buchseiten in der wanne platz haben. nicht-berufliche soziale kontakte reduziert auf sms, kurze blog-besuche, wenige telefonate und sehr ausgewählte unterhaltungen per mail.

dafür bin ich mittlerweile beinahe eine spezialistin zum beispiel für UNHCR mitteilungen in bezug auf illegale einwanderung (also sollte hier jemand eine auskunft brauchen, ich stehe jederzeit zur verfügung).

in solchen phasen bin ich unfähig verabredungen anzunehmen oder gar selbst etwas zu planen. ich sehne mich dann nur nach den stunden, die ich ganz für mich alleine habe und die mir endlich zeit geben, mich mit dingen zu beschäftigen, für die die arbeitswoche nicht wirklich raum lässt.

dingen wie solchen mails zum beispiel:

Deine größte Schwäche ist Angst vor der Liebe, eine Angst, die sehr eigenartig ist, weil du ausgesprochen liebesfähig bist, allem Anschein nach - anders als ich früher geglaubt habe - liebesbedürftig bist; und dennoch irgendwas läßt dich vermutlich ein Leben lang vor ihr zurückschrecken.

Deine Strategie gegen die Versuchung der Liebe ist das komplettes Auseinanderinszenieren deiner sexuellen Persona und deiner emotional-intellektuellen, eine Feststellung, die du nie annehmen konntest. So wie Du dich im Laufe der Jahre stilisiert hast, konntest Du auf einen sicheren Nachschub von Männern zählen, die dich begehren und garantiert nicht erfassen, erkennen, begreifen. Oder umgekehrt: Die naturgemäß viel selteneren Männer, die deine Persönlichkeit erkennen und ertragen könnten, garantiert abschreckt.

Das läßt dich befriedigt und seltsam melancholisch zurück, so melancholisch, dass du dir inzwischen nicht mehr sicher bist, ob du überhaupt befriedigt bist oder auf diese Art sein willst. (...)


angst vor liebe? habe ich angst vor liebe? ich würde eher sagen, ich bin süchtig nach ihr. angst habe ich vor ihren feinden, als die sich vor allem verpflichtung, alltag, "beziehung" für mich erwiesen haben.
(und sam spielt es gerade wieder).

vielleicht aber sollte ich einfach fragen, was er denn versteht unter "liebe". vielleicht haben wir einfach nur ein definitionsproblem.

nein, ich habe keine angst vor liebe.
ich habe furchtbare angst davor, ihr nicht mehr zu begegnen und davor, dass die zeit so weiter rast. ohne wirkliche höhen, ohne echte tiefen. ein zufriedenstellendes leben.

ich könnte den schreiber auch fragen nach seiner eigenen angst vor liebe und seiner angst vor meiner liebe. oder einfach nur mir.
wäre es dazu nicht schon viel zu spät.


natürlich dreht sich so manches gespräch auch noch um IHN. bei der konstruktion des organismus "june" wurde der ausschaltknopf eindeutig nicht mitgeliefert. aber man gewöhnt sich dran.

und so schrieb ein lieber freund:
"Ich hätte an Ihrer Stelle wahrscheinlich anders reagiert; ich hätte den Mann erotisch gebunden; da ich ein Mann b i n, kenne ich Männer und weiß, daß sie die entfesselte Libido fesselt. Fast unzerreißbar. Als Frau hätte ich genau auf diese "Karte" gesetzt."

"erotisch binden" - ach wie gerne hätte ich das getan. ganz ohne kalkül, ganz ohne ziel.
sein ansinnen war jedoch ein völlig anderes: er wollte rein pornografisch gebunden werden und das liegt meinem wesen so fern, dass ich mich nicht einmal dazu zwingen könnte.

erotik ist offen, ist inbegriff der sinnlich-geistigen liebe. erotik ist schrankenlos, war das, was mich mit ihm verband. es war der wandel weg von erotik hin zu reiner pornografie, den ich nicht mehr ertragen konnte.

es war schon richtig so.

gestern habe ich ihn kurz gesehen. nur sehr kurz und nur von weitem. musste selber lachen über das zittern, das meinen körper erfasste und darüber, wie ich fast instinktiv noch stunden später mein handy umklammert hielt.

aber sie ist nicht mehr da: die bitterkeit. auch keine anklage.
es ist gut so. genau so, wie es ist.

ich bin dankbar für diesen letzten großen breakdown. ganz offensichtlich war es der, den ich noch brauchte. diese letzte klarheit und gewissheit.

bar jeder hoffnung kann ich loslassen.

ich habe sie gebraucht, diese unumstößliche gewissheit, dass kein weg mehr zurück führt.
jetzt kann ich die schachtel schließen, in der die erinnerungen liegen an diese letzten vier jahre. und sie hat einen besonderen platz verdient im schrank der erinnerungen, waren ein wichtiger schritt auf meinem weg zu mir selbst mit vielen irrungen und wirrungen.

bin so froh, dass ich sie nie ganz endgütlig vernichtet habe, seine mails. habe alle noch einmal reaktiviert und gelesen in der letzten nacht. über 4.400 mails - jedes einzelne. vermutlich zum letzten mal.
kostbarkeiten, für die ich dankbar bin.

und ich finde es schade, schade für ihn, dass er sich selbst die schönen erinnerungen nimmt und so ganze stücke von sich selbst negiert. schade, dass es das ist, was er braucht.
ich werde noch viel darüber nachdenken, warum menschen sich das antun. diese so ganz andere psychische konstitution ist so schwer greifbar für mich, doch ein hauch von erkenntnis hat mich gestriffen im lesen der zeilen. und mitleid nach all der wut und trauer.

ich würde ihm gerne den kopf streicheln und ihn auf die wange küssen und ihn gehen lassen mit diesem kuss. (gehen aber nicht fallen). aber die vorstellung davon muss genügen.

wie geht es jetzt weiter?
c. und ich haben uns schon am beginn der letzten sieben monate versprochen uns nie ineinander zu verlieben und dieses versprechen mehrmals neu gegeben. "verliebe dich nicht in mich, ich will dir nicht weh tun (müssen)."
wir haben eine grenze übertreten, vorletzte nacht.
ob wir wieder hinter diese wieder zurück treten können?

dass ich diese zeit "nutze" um in alten mails belege dafür suchen, dass ich mich zumindest auf meine erinnerung noch verlassen kann, und dabei auf honigsüße, samtenzarte sätze stoße, die alles wieder aufreißen, was so lange schon begraben und vergessen sein sollte, macht mich wohl zu einem unheilbaren fall.

welch hässliche fratze es doch trägt, das ende.
und wiesehr ich mich vergeblich bemüht habe wegzusehen.
jetzt grinst es mir breit mitten ins gesicht.

langsam scheint sich alles zu lichten.

ganz ganz langsam kehrt ruhe ein.

der liebhaber wird zum fixen bestandteil meines lebens, verdrängt zunehmend andere, auch wenn ich m. natürlich auch im letzten urlaub wiedergesehen / wiedergespürt habe. jetzt habe ich sie doch, seine handynummer - und er die meine. sein plan in meine nähe zu ziehen scheint sich zum glück zu zerschlagen. ich weiß jetzt mehr über ihn als ich je wollte (mehr als nichts ist auch nicht schwer zu erreichen).
m. und ich sind nicht gut für mehr als ritualisierte treffen ohne worte.

c., den liebhaber nr.1 sehe ich nun fast jede woche.
wir telefonieren nicht, wir mailen nicht. wenn einem von uns danach ist, fragt er per sms: "was machst du gerade?", wobei niemanden interessiert, was der andere gerade wirklich macht. wenn beide zeit und lust haben, kommt er zu mir.
und manchmal, wie gestern, trinken wir rotwein, ich richte uns eine kleinigkeit zu essen, wie sehen fern, reden, lassen uns ganz langsam fallen in zärtlichkeiten. nicht immer schaffen wir es ins bett und wenn doch kann ich spätestens dort dem vergnügen, mit dem er meine nackte haut berührt, nicht mehr widerstehen. selbst dann nicht, wenn ich meine tage habe.
ich rieche ihn so gern und sein körper tut dem meinen so gut.
wenn ich aufstehe schläft er noch. ich bin allein in meinem morgenritus, ungestört. er legt den schlüssel in meinen postkasten, wenn er geht.

es gibt wieder eine fremde zahnbürste in meinem badezimmer.

wenn ich heimkomme hat er seine spuren beinahe vollständig beseitigt. es ist noch ein hauch des nachschwingens einer anwesenheit. und frisches brot und butter und käse, die vorher nicht da waren. ideal für ein kleines abendessen auf der couch.

kein zettel, keine sms, wir sehen uns wieder - wenn wir beide es wieder brauchen.
eine herbstliebe, wenn es liebe wäre, aber es tut einfach nur gut. und ich darf in seinen armen bei einem anderen sein und er in den meinen wo auch immer er will. ich will nur schlafen können wie ein baby, danach.

und in all dem schäme ich mich dessen, mich bei so vielen menschen, die mir wert und wichtig sind, nicht mehr gemeldet zu haben. es sind diese "virtuellen" bekanntschaften (nicht nur diese), die kleben an diesem pc, der sich für mich kaum noch von arbeit lösen lässt.
ich habe alle messenger-programme schlafend im hintergrund, kann mich nicht aufraffen, sie zu öffnen, auch wenn ich schon lange alban dafür danken wollte, dass er mich noch immer nicht ganz vergessen hat (danke alban - ich habe mich sehr gefreut!) - und er ist bei gott nicht der einzige.
sorry s., dass wir uns so aus den zeilen verloren haben. t. ich habe versprochen, mich zu melden und ich mach es auch, nur momentan ist mein leben anderswo. c.! - ...

mein leben ist zusehr jenseits dieser tastatur - seit langer zeit schon. und weigert sich auch mit ganz wenigen ausnahmen sich da hineinklopfen zu lassen.

ToY
june

es ist so ein quälend langer abschied. das bewusstsein des getrenntseins frisst sich unendlich langsam in ein sein, das sich mit allen kräften dagegen wehrt.

"hey du", würde ich gerne sagen, "hey du, können wir jetzt aufhören damit? es ist genug jetzt, findest du nicht? lass uns aufhören mit dem aufhören, ich habe kein talent dafür.

tag für tag sehe ich dich vor mir. sehe dich im gespräch mit deinen oft so fahrigen gesten, sehe dich an deiner unterlippe nagen beim tippen, sehe deine augen, nachdenklicih oder vorwurfsvoll, sehe die sehnsucht in ihnen und manchmal dieses lachen, dieses ganz bestimmte lachen.

ich sehe uns in diesem café. sehe dich kommen mit der unvermeidbaren zeitung unter dem arm. sehe deinen blick, der so selten still hält, so gerne flieht, sehe deine hand die meine nehmen, deine finger haare von meinem pullover zupfen.
sehe mich auf dem schaffell liegen, stundenlang versunken in gesprächen mit dir, diese wunderbare stimme nicht loslassen wollend, egal, worüber sie spricht und nächte lang tippend, sehnsüchtig aufschreckend bei jeder ankommenden mail, die boxen so laut gestellt, dass der klang bis in den hintersten winkel der wohnung dringt.

ich sehe mich vor dir stehen, zitternd vor aufregung und verlangen und alles vergessend unter deinen berührungen.

ich sehe, ich spüre das alles zu deutlich, zu nah.

komm lass uns aufhören mit dem aufhören. ich habe kein talent dafür.
und erst recht keines für das dich-ersetzen.

so stur, so unleidlich, so fordernd, ungerecht unbarmherzig, so an- auf- erregend, so intensiv zart-zärtlich, hart-herzlich, abweisend, anziehend, so verschroben, verbogen wie du ist keiner.

hörst du mich, du wandelnde zumutung? du mistkerl? hörst du mich? können wir nicht einfach aufhören mit dem aufhören?
die sehnsucht sollte doch endlich weniger werden, endlich einschlafen.

es gibt so viele, die "besser" wären als du. aber weißt du was, ich scheiß auf das "besser". ich sehne mich so danach, mich wieder über dich zu ärgern. ich sehne mich so nach zeilen, die mich weißglühend in die tasten hauen lassen. ich sehne mich so nach der hitze der reibung und dieser unvergleichlichen leidenschaft, die sich viel zu selten entladen durfte.
mir fehlen deine fehler.

ich taumle durch dieses leben, verstehst du? es ist nicht so, dass sich viel verändert hätte. ich kann immer noch toben, wenn in der firma wieder der wahnsinn sein unwesen treibt.
nur gut, dass manche das sogar als inspirierend empfinden - als "ätherisches Gewitter", das ich um mich erzeuge, als "irres Erlebnis", das meine "Ausstrahlung multipliziert" ...
es ist nicht so, dass sich nach außen viel verändert hätte. ich fauche und lache wie immer, fauche vielleicht mehr, lache vielleicht weniger, aber verdammt nochmal du fehlst!

ja, ich habe mehr sex als in der zeit mit dir. du würdest sagen, ich sollte das doch begrüßen, dieses öfter und "besser" gefickt werden.
aber ganz ehrlich: nichts davon berührt meine substanz, nichts dringt durch die poren, nicht die wut, nicht das lachen, nicht die leidenschaft.

lass uns doch - ach lass uns doch aufhören mit dem aufhören.

ich hab dazu einfach so gar keine lust.