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würde ich behaupten, es ließe mich unberührt, dass einige wenige menschen mich vermisst haben, "changes" vermisst haben, ja manche sich sogar sorgen gemacht haben.
dabei ist nichts leichter als die frontpage zu entfernen, um "weg" zu sein. und gleich auch wieder aufzutauchen.

manchmal braucht es ein weißes blatt.

ich habe mich zu oft in letzter zeit geschämt für meine texte. zu platt das alles, zu wenig körper und das nicht einmal sprachlich halbwegs annehmbar verpackt.

dennoch: es ist so, es ist nicht mehr in mir - derzeit- als das postpubertäre "tagebuch" eines "mädchens" kurz vor der midlife-crises.
ich hatte nie einen literarischen anspruch, aber ich will mich auch nicht schämen müssen für das, was ich schreibe. ich will, wenn ich in kitsch und drama ersaufe wenigstens dazu stehen können.

das letzte hier waren "alibidramen", abgeschmackt und ohne kraft, weil eine kraftlose person dennoch dachte etwas in die welt da draussen pfropfen zu müssen.

ich schreibe, also bin ich.
ich will aber nicht sein, was ich schreibe / schrieb.
will mich lösen davon.

daher das weiße blatt der letzten tage.
zu viel selbstmitleid verborgen unter vermeintlich ausgefahreren ellenbogen.

der stolz und das opfer in mir liegen einander in den armen und verhindern sinnvolleres als eben solch pathosdurchtränkte phrasen.

ist da das weiß nicht ehrlicher?
parallalie meinte am 6. Aug, 18:01:
immer nur per zufall hier (und eine hornisse gerade jetzt im arbeitszimmer! (fort ist sie: ich gab ihr durch öffnen der läden das licht, nach dem sie strebt (und somit das weiß, das ehrliche, nicht das des künstlichen lichts))) --- ergab sich komischerweise so... auch so merkwürdigkeiten des schreibens! des vollmonds harrend. 
synopsis meinte am 6. Aug, 18:44:
...love u. 
albannikolaiherbst meinte am 7. Aug, 07:39:
Dieses hier.
Ist n i c h t pathosdurchtränkt pubertär. Sondern der Entwurf eines wunderbaren, traurigen Dialoges in einem französischen Spielfilm. Weniger pubertär geht gar nicht. Lernten Stolz und Opfer so miteinander ebenfalls zu sprechen, hätten wir auch die nächste Szene (ein Café, ein Mittag, zwei bereits eingeklebte Espressotassen, es hat geregnet, man sieht's an den Scheiben, die, von sich in den Tropfen brechendem Sonnenlicht verschmiert, auf die Straße blicken lassen, von wo Lärm hereindringt, Stimmen hereindringen, drinnen aber sitzen nur diese beiden in einer Ecke, und der Mann hinter der Kasse schaut manchmal her und wundert sich: Das Paar gehört nicht hierher, es ist ein reiches Paar, hier aber verkehren sonst Arbeiter und kleine Angestellte, die ihr Heim noch glauben. Vielleicht sind die beiden deshalb hergekommen, um einen Teil zu haben an diesem Glauben, der ihnen nun aber eben deshalb ganz besonders zerfällt.)

Dies zur Komplettierung des szenischen Rahmens. Zur Traurigkeit trägt besonders bei, daß der Mann hinter der Kasse den letzten Gedanken nicht haben kann, dafür ist er nicht wissend genug. Aber er a h n t ihn. Und diese Differenz von Intellekt und Ahnung s p i e g e l t die Dfferenz von Stolz und Opfer und fügt der Szene eine zweite Traurigkeit bei, die nun ganz besonders echt ist, da man ihrer nicht habhaft wird und nichts gegen sie tun kann. 
synap meinte am 7. Aug, 23:55:
in jedem falle.

gut.