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einen liebesbrief würde ich schreiben, wenn ich könnte, wenn ich jetzt (noch) könnte, wenn die angst nicht so groß wäre, vor den scherben, die deine füße hinterlassen, wenn sie über meine worte stolpern, als wären sie gestrüpp, das du zerreißen musst, um dich nicht in ihm zu verfangen

"du willst ...", wehrst du dich, "du bist ...", "du brauchst ..."

ver-stehen
nein,
ver-stellen (den weg - und nicht nur den)

stehe ich im weg?
verstelle ich den weg?

welchen weg? es gab nie einen weg. es gab immer nur träume - und hoffnung.
die hoffnung die ver-wirklichung einiger dieser, einiger dieser ganz besonderen, ganz un-gewöhnlichen im "du" gefunden zu haben glaub(t)en.
das traum-ich verträgt keine be-wertung, muss zu-schlagen, wenn es sich ge-, er-griffen fühlt.

ja, das ist es.
zu-schlagen - in der zer-rissenheit zwischen zuschlagen und den zuschlag geben.

die ver-wirklichung ver-geben - oder wirklich geben? - was un-möglich ist. un-sagbar un-säglich.
da ver-sagen wir es uns doch lieber.

ver-kehren die worte (im [uns eigenen] babylonischen sprachgewirr) besser als uns zu be-kehren zu dem, was einst wichtig war. zu wichtig wurde, zer-schlagen werden muss.

könnte doch nur noch einmal der zweifel stärker sein als die ver-zweiflung. die frage wichtiger als die antwort.

sehn-sucht. sucht. meine. nach der frage, nach dem wort.
ab-lehnung total gegen-über der ant-wort.
so lehne ich mich gegen dein wort.
und verweigere sie, die ent-schuld-igung, weil wir sie nicht tragen, die schuld
nicht du und nicht ich.

ich finde, es lastet schon entschieden genug auf unseren schultern.
freakchica meinte am 8. Feb, 21:16:
gestrüpp sucht dornenbusch
wow, june, das hast du wahnsinnig schön ausgedrückt. ich fühl mich gleich so verstanden.

ich dachte immer, ich werd mal meine tochter june nennen, die zweite.

alice 
june antwortete am 8. Feb, 21:28:
na DAS nenne ich ein kompliment
danke! :)

obwohl engl eigentlich recht hat: warum immer so ver-dammt kompliziert, wenn es manchmal so einfach wäre - in nur vier zeilen, vier sätzen. 
freakchica antwortete am 9. Feb, 23:11:
kurz ist schon gut
aber manchmal einfach nicht genug genau ;) 
june antwortete am 10. Feb, 22:38:
dennoch ist es die andere message,
die angekommen ist. - wie das leben eben so spielt ;)

"Darf ich nicht sagen: Ich versteh dich intellektuell nicht mehr?
Nur weil ich dich im Moment bescheuert finde (im großen Unterschied zu meinem Normalzustand), heißt das nicht, daß ich dich nicht geil finde.
Ganz im Gegenteil: Ich bekomme schon einen Steifen, wenn ich deine Hände seh."

oh doch, darf er. gleiches recht für beide.

manchmal ist "bescheuert ficken" vielleicht weit mehr als nur "second best".

und vielleicht - wenn wir aufhören, einander krampfhaft erklären und verstehen, "gesehen" werden zu wollen - schleicht es sich hinterrücks wieder an und herein, das verstehen und sehen.
tausche fühlen gegen argumente - mit schmetterlingen im bauch und endlich wieder ohne verzweifelte zweifel. (für die ist immer noch zeit genug).
momentan zählt, was ist.
und alles andere ein andermal.