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absolute schwachstellen

Scheiße
Scheiße
Scheiße
Scheiße!!!

Punkt.
.

Mir geht es schlecht, psychisch wie physisch. Ich habe drei Kilo abgenommen seit 1. Juni - trotz Alkohol, bin ständig hungrig und bekomme nichts runter außer Obst, schon ein bis zwei Bissen liegen mir im Magen.
Gestern hatte ich zuerst Besuch von einer alten Freundin, dann ein Gespräch über Skype bis noch ein Bekannter vorbei kam und bis drei Uhr blieb. Dieser Abend hat gut getan, hat abgelenkt von dieser Grundstimmung der letzten Tage, trotzdem habe ich schlecht geschlafen, hatte unruhige, bedrückende Träume. Ich finde keinen Funken Freude in mir, alles fühlt sich so sinnlos an und leer, mir fehlt jede Energie. Der Regen ist passend.

Irgendwie muss ich da wieder heraus kommen, aus diesem Loch. Ich bemühe mich an etwas Schönes zu denken, doch scheint alles Schöne in der Vergangenheit zu liegen und da bekomme ich es nicht raus.

Nachdem wir miteinander einfach nicht können, nachdem auch die schönsten Stunden nichts daran ändern, dass wir immer aneinander scheitern, uns (angeblich) missverstehen, obwohl ich das für meinen Teil zurückweise, ich denke, ich verstehe sehr gut und kann eben damit nicht, nachdem wir aber trotz allem einander begehren, aus welchem absurden Grund auch immer, schien immer noch die Möglichkeit zu bleiben, voneinander zu träumen und diese Träume vielleicht sogar zu teilen, zumindest Fantasien noch schicken, Verlangen in Bits und Bytes, der safeste Sex der Welt.

Was für eine absolut perverse Idee ohne Not das Haut an Haut, das Spüren, Riechen, Schmecken, Tasten auszuklammern zugunsten einer reinen Hirnwixerei, aber auch das erschien mir möglich (*lacht* ausgerechnet mir, die Körperlichkeit sosehr braucht, wenn sie begehrt), wenn es das ist, was wir können, was wir zulassen können, wenn schon nicht mehr. Und nehme die Hand, die er mir reicht und überwinde alle meine Schranken und mache es, das "Mund halten und Beine breit machen", wenn auch nur als Bild in seiner Mailbox.

Fühlt sich toll an, da so rum zu liegen, aufgespreizt, zwischen irgendwelchen anderen Mails deren Inhalt und Absender ich gar nicht kennen will. So rum zu liegen, eine Nacht, einen Tag, noch eine Nacht und dann am Morgen des zweiten Tages statt des erhofften Kusses zwischen die Schenkel das Gefühl zu haben, die Eingeweide werden einem aufgeschnitten.

Und die einzige Frage, die ich mir stelle ist: Was um Himmels Willen brauche ich noch? (Außer endlich eine gute Therapeutin, die ich mir auch leisten kann.)

Massagen, wirklich gute Massagen sind eindeutig meine ganz große Schwäche. Wer das gut macht, könnte von mir alles haben und um ehrlich zu sein finde ich sogar, dass notwendigerweise jede wirklich gute Massage einen Orgasmus inkludieren müsste, was diese natürlich nicht tat.
Meine Barrieren bricht man nicht mit Alkohol oder Drogen, aber eine Massage, die mit so einer perfekten Fußmassage beginnt, die streichelt, drückt, dehnt, damit macht man mich willenlos.

... ich war wirklich allein - im Ruheraum. :)

Der gestrige Tag war wie dieser dicke Nebel, den ich aus meiner Kindheit in der Steiermark noch kenne, so, dass er alle Geräusche dämpft, kein Eindruck mehr wirklich zu einem durchdringt und dir völlig die Orientierung nimmt.
Ich war selbst erschrocken darüber, was das mit mir machte, immer noch, nach all der langen Zeit und all dem was geschehen ist.

Der heutige Dauerstress von über 12 Stunden tat gut. Hektik in einem Maß, dass außer im Auto kein Gedanke abseits der Arbeit möglich war und ich könnte so weiter machen ...

dank G. - sosehr "just me", dass ihn nehmen kann, seinen Abschied, sein
"Glaubst Du können wir Freunde bleiben?"

dass nichts mehr in mir dagegen antoben will. Ich kapituliere. Friedlich. Der Schmerz ist immer noch groß, aber er wird vergehen. Oh ja, es erstaunt trotzdem, wie stark er ist - ich sollte schon viel mehr Übung darin haben, von ihm verlassen zu werden und so ehrlich geschah es noch nie.

Seinen Abschied:

"Wie ich dich und was ich mit dir empfinde ist völlig einzigartig und original, aber Wangenstreichen wäre gelogen. Ich will dich nicht anlügen und ich bin dir entsetzlich verbunden und dankbar dafür, dass du es auch nie getan hast. Und ich finde deine Wangen haben jedes Recht der Welt innigst gestreichelt zu werden ... [nur nicht von mir]."

kann ich heute ganz ohne Wut, ganz ohne Überreaktion, mit ganz ehrlicher Traurigkeit annehmen. Oh ja, ich weiß, die Nachwehen werden kommen, auch die Wut wird kommen, auch die Verbitterung wird kommen und ich kenne sie jetzt schon, ihre Worte und ihre Bilder, ich höre sie jetzt schon schreien: "Und das hättest du nicht sagen können, BEVOR ...?"

Aber nicht heute. Heute bin ich ganz bei mir, ganz friedlich.

Heute kann ich endlich wieder weinen, so weinen, dass es befreit, um etwas, das gut war (trotz allem und unterm Strich, um den lauernden Stimmen vorweg den Wind aus den Segeln zu nehmen).
Jetzt würde ich gerne einschlafen und nie wieder aufwachen. Und es wäre gut, es wäre ganz und gar okay.

(Nein, bitte keine Mails, das ist keine Selbstmordankündigung, nur eine Stimmungsbeschreibung! Verlasst Euch bitte immer bei Sätzen dieser Art darauf, dass ich zwar exhibitionistisch genug bin, so ein Blog zu schreiben, aber nicht SO exhibitionistisch!)

Ich wäre nur einfach bereit dafür.

Ich wurde sehr geliebt, ich habe sehr geliebt - blöderweise halt kaum zur selben Zeit, so ist das halt, mit dem Leben und Lieben. Und beides ist wunderbar und beides kann die Hölle sein und ich bin es so müde. Müde zu verletzen, müde verletzt zu werden, müde zu weinen, müde Tränen zu verursachen.

Ich fühle mich gerade jetzt zu alt dafür, viel zu alt - und friedlich.

Nach viel zu vielen wirre Träume (thx, Mme Luna), bin ich gerädert aufgewacht, den ganzen Tag fühlte ich mich lustlos, leer, ausgelaugt, woran nicht einmal das schöne Wetter etwas änderte. Langsam beginnen sie endlich zu verblassen, die Traumbilder (die Zusammenhänge sind es schon längst) zusammen mit diesen negativen Gefühlen und ich würde nichts lieber als Arm und Arm auf der Couch liegend einen Schinken sehen und dabei einschlafen.

war der erste Arbeitstag schon wieder so zermürbend, dass ich das Wochenende kaum erwarten kann, auch wenn *.'s (Wieder-)Anwesenheit in der Fabrik trotz Allem eine Spur von dem "Daheim" wieder zurück bringt, das es mir einmal war.
Ich habe noch immer nicht alle Mails erledigt und kann mich heute auch nicht mehr dazu überwinden.

Zwischen meinem Chef und mir steht jetzt eine Palme so gut platziert, dass ich ihn nicht mehr sehen kann oder besser muss - auch ein Fortschritt. Seine Beschwerde ob der Umgestaltung beschränkte sich bisher auf sein ausdrückliches Bedauern nun keine Gummiringerln mehr nach mir schießen zu können (nein, ich arbeite weder in einem Kindergarten, noch in einer Anstalt für mental Bedürftige .... obwohl: Was Zweiteres betrifft, ließe sich darüber vielleicht sogar streiten).

Back "home" also, obwohl ich gestern die Fahrt über zum ersten Mal seit langer Zeit das Gefühl nicht mehr hatte, "heim" zu fahren, ohne zu wissen, wo "heim" sein könnte. Nirgendwo fühlt es sich derzeit danach an. Vorbei gefahren bin ich an der Stadt, in der ich geboren wurde und aufwuchs - wie meist immer noch erstaunt über ihre Hässlichkeit und doch (wie auch fast immer) überflutet von Erinnerungen. Kaum etwas fühlt sich so deutlich nach abgeschlossener Vergangenheit an wie dieser Ort.

"Daheim", das ist ein Ort, vor allem aber auch ein Lebensgefühl, eine Aufgabe, ein Raum zu wachsen und neben "den Menschen", die wichtig sind, Geborgenheit geben und Sicherheit auch DER Mensch. Zu wenige dieser Kriterien sind hier (noch / derzeit) erfüllt.

Jeden 2. Donnerstag von 12.00 bis 14.00 Uhr, ich spiel da nicht mehr mit"."

... mein Lachen ist durchaus echt, klingt nur manchmal sogar in meinen Ohren zu bitter.

Lustig, das können fast nur Blogs. Er war eigentlich gar nicht auf dich gemünzt, dieser Eintrag. Erst durch den Kommentar wurde es mir so richtig klar.

Auch hier: Kein Platz dafür, dass noch etwas wachsen könnte.

"Stell keinen Zaun", sagtest du mal "ins weite Feld der Liebe".
Und nun? Zäune, Mauern, Stoppschilder. Zu viele, um noch irgendwo Platz zu finden für etwas, das wachsen könnte.

Kein kleines Pflänzchen Utopie, das uns überlebt.
Auch hier: Kein Platz für Neues, Überraschendes, Kreatives. Nur Stabilität, ja, Stabilität, die gibt es. Die Stabilität, die Mauern eben geben.