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ist heute um 3.30 voll, ab 04.01 gibt es die letzte totale mondfinsternis bis 2015 in österreich.

liebe freundin: ist aber trotzdem kein grund mich so zu quälen wie letzte nacht. du schaffst das auch ohne mich, vertrau mir. :)


"Wenn ich es schaffe jemanden zu ficken ohne mich nach seiner Liebe zu sehnen, werde ich aufhören davon zu laufen."

ein zitat aus einem eher enttäuschenden film mit vereinzelten verdammt guten sequenzen.

... und mehr von dem, was ich gestern geschrieben habe und das twoday durch "allgemeine fehler" ins datennirvana befördert hat, möchte ich nicht mehr wiederholen.

"eine natürliche autorität erkenne ich an und akzeptiere sie, eine nicht authentische autorität hat bei mir verloren, gnadenlos, sofort."

dass auch andere mit "chefs" zu kämpfen haben, die keine bezeichnung weniger verdient haben, mit lächerlichen, peinlichen, kleinen gestalten.

nur f a s t tröstlich ... aber immerhin.

ich träume davon, dass er mir klammern anlegt, mir befiehlt, mich nicht zu bewegen, mich nicht berührt, nur mit mir spricht, mit seiner sanften, tiefen, wundervollen stimme bilder vor meinem inneren auge entstehen lässt, bis ich meine nippel nicht mehr spüre, bis mein ganzer körper nach berührung schreit und mich sanft küsst, wenn er sie mir dann abnimmt, wenn das blut wieder fließt, der schmerz kommt, dass er mich zuerst auf den mund küsst und wenn sie kommt diese große welle von lust-schmerz und sie dann ganz zart mit seinen lippen berührt, während er mich hält bis das zittern verklungen ist.

in phasen wie diesen stößt mich all das ab, was "der seele schmeichelt".
ich ziehe mich zurück von allen freundInnen und zögere keine sekunde, habe ich die wahl zwischen "mulholland drive"* und "mathilde - eine große liebe"*.

und ich lese hass-bücher. so jetzt - seitdem ich es vor vielen vielen jahren überflogen und entsorgt habe - erneut camille paglia "die masken der sexualität"* und bin absolut positiv überrascht.
es erfüllt bis dato seinen zweck vollkommen - wozu auch gehört, dass ich nicht gerade bsonders schnell weiter komme, weil ich laufend damit beschäftigt bin, vor mich hin zu schimpfen, darin herum zu schmieren und den dreck in regelmäßigen abständen durchs zimmer zu schmeissen, was bei einer solchen schwarte mit hardcover einen wirklich überzeugenden effekt ergibt. man kann damit auch einiges umschmeissen, also so richtig wüten. :)

dass c.p. eine frau ist, erleichtert es ihr auch noch in meiner hierarchie der blitzableiterbücher aufzusteigen. gegenüber einem herrn freud oder herrn weininger hat sie hier tatsächlich enorme wettbewerbsvorteile.

einen satz habe ich einmal gehört, der so sehr passt: "manchmal beruhen die großen erkenntnisse von heute auf den fehleinschätzungen von gestern."

prost, frau paglia - schön, dass es sie gibt. :)

* bin zu faul links zu suchen, verweise hiermit auf google. ;)

zorn war das bestimmende gefühl der letzten woche, nur unterbrochen durch erschöpfung. ein glühender, fauchender, tobender, kaum zu beherrschender zorn und zwischendurch unkontrolliert aufflackernd die heiße sehnsucht nach schmerz, nach brennendem, schneidendem, körperlichem schmerz.


Es sind ganz seltene kurze Phasen, in denen ich es wirklich schaffe durchzudringen zu ihr, zu June, die sich so lange schon weigert zu sehen, zu hören, die so verbissen darum kämpft nur zu glauben, was sie glauben will.

Ich zwinge sie hinzusehen, die Wahrheit zu sehen, die all ihre Fragen lügen straft. Die einzige Antwort auf all diese Fragen ist: "Weil er dich nicht liebt."

Warum er dennoch immer wieder den Kontakt sucht, warum er dieses Spiel mit ihr spielt, was ihn an ihr doch immer wieder reizt, all das ist nebensächlich, sind Fragen, die nur den Blick abwenden sollen, ablenken sollen von der Erklärung für jede Zurückweisung, jede Grausamkeit.
Es ist nicht wichtig, ob er fähig ist zu lieben, es ist nicht wichtig, ob und wie viele andere Frauen es gibt in seinem Leben, es ist nicht wichtig, welchen Zweck sie für ihn erfüllt, warum er kommt, warum er geht.

Nur eines ist wichtig: Da ist keine Liebe in ihm - nicht für sie, auch wenn sie sie noch so verbissen sucht in seinen Zeilen, auch wenn sie sie noch so verzweifelt versucht hinein zu interpretieren in jede seiner Aktionen, das ist es, was sie endlich begreifen muss und ich werde sie dazu zwingen hinzusehen.
June ist ihm hörig, emotional weit mehr als sexuell, auch wenn sie sich das ebenfalls nicht eingesteht und ich werde mir den Mund nicht mehr verbieten lassen, ich werde lauter werden bei jedem Rückfall, nie mehr wieder schweigen.

Es muss genug sein, June, hörst du? Einmal muss Schluss sein.
Es gibt keine Taschentücher mehr und keine tröstenden Worte, auch von mir nicht mehr.
Alles, was du von mir in diesem Zusammenhang noch haben kannst ist das, wonach du angeblich am meisten verlangst ....

die Antwort,
die einzige, die zählt.

wir haben uns den tag frei genommen, g. und ich, haben uns zum brunch getroffen und sind dann durch die stadt spaziert, haben eine ausstellung besucht, waren im einen und anderen geschäft ein paar sachen anprobieren. er wollte mir etwas schenken, aber es ist nicht die zeit für geschenke, nicht die zeit etwas anzunehmen, das über seine zuneigung hinausgeht und ich kann auch nichts geben - nicht meinen körper und viel zu wenig von meinen gedanken.

es sind die typischen nachwehen, die immer eintreten, wenn f. gerade wieder eine dieser phasen hatte, in denen ihn irgendetwas zu drängen scheint, wieder durch mein leben zu pflügen.
er rüttelt an jedem balken, öffnet jede türe, verlangt einlass in jedes zimmer, nur um wortlos eben so unvermutet wie er gekommen ist auch wieder zu verschwinden.

zurück bleibt ein chaos zerschlagener illusionen und hoffnungen und ein berg offener fragen.
zurück bleibt traurigkeit, wut, verzweiflung, verständnislosigkeit und dieses gefühl missbraucht worden zu sein und es zugelassen zu haben. schon wieder. einmal mehr.

es ist beinahe schon vertraut, das gefühl der ersten tage danach, dieses gefühl getrennt zu sein von allem, als läge eine gallertartige masse zwischen mir und der welt, als würde ich mich wie in zeitlupe bewegen, alles spürbar verzögert bei mir ankommen.


ich kann nichts geben, in dieser zeit, brauche alle kraft, die ich habe, um dinge wieder an ihren platz zu tragen, andere zu begraben und diese stimme zum schweigen zu bringen, diese stimme in meinem kopf mit ihren vielen antworten auf meine vielen fragen, die ich nicht hören will, nur bitte einfach nicht hören will.