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ich spüre es noch immer nicht, mein begehren, meine lust, mein sexuelles selbst, noch nicht mal mehr meine wut.

all diese monstren der geschichte scharen sich um mich, die so faszinierend grausam sind in ihrer kastrationswut, die frauen bis zur unkenntlichkeit verstümmeln, nur um ihnen eine eigene sexualität zuerkennen zu können. als müsste sie als mensch völlig ausradiert werden, um sexuelles wesen sein zu dürfen.
um den preis sonst nichts zu sein als marionette, zu formende materie, zu füllende hülle darf sie muschi sein, loch, das personifizierte gierige nichts.

und die sätze reichen einander die hand. seine, deine, die aufgeschnappten in öffentlichen verkehrsmitteln, lokalen, die des vaters, der jungen im schulhof. all diese subjekte mit ihrer qua phallus gegebenen definitionsmacht, das objekt fest im griff des blicks.

unter diesem blick bin ich aus meiner fragilen mitte gekippt im fremdbild gefangen. mich selbst nicht besitzend auch unfähig mich zu geben.
ferromonte meinte am 8. Jan, 13:13:
alle geschichte und vergangenheit hinter sich lassen. einfach sein, nur die sonne sehen. weise jeden ab, der nicht selbst erhaben ist darüber.
die worte und die sätze stehen zwischen der wirklichkeit und uns (die landkarte ist nicht das land), also gib ihnen nie soviel macht.
du bist nicht gefangen, du bist frei. 
june antwortete am 8. Jan, 13:20:
was ist das für ein land,
das ausserhalb der karte?

ich sage: ich habe es gesehen, gespürt, gerochen, bin es begangen.
dem "beweise es" jedoch hilflos ausgeliefert.

gibt es sie denn, die wirklichkeit ausserhalb der worte und sätze? sind die es nicht erst, die sie schaffen?

dennoch danke ich dir für deinen kommentar, ferromonte. es ist alles nicht so schlimm, nur eben wieder mal sehr unerwartet freier fall.