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Es gibt immer wieder so Kleinigkeiten, die mich angenehm berühren, Kleinigkeiten, die an sich nicht der Rede wert wären, weil in gewisser Weise dann doch wieder so naheliegend, dass sie nicht verblüffend wären. Kleinigkeiten wie damals festzustellen, dass wir beide zur selben Zeit "Die Möglichkeit einer Insel" lasen oder jetzt, als ich, nachdem ich einer Einladung zu dieser Veranstaltung nicht folgen konnte und mir vorgenommen hatte, mir endlich etwas von ihr zu besorgen, erfuhr, dass er eines ihrer Bücher gerade "verschlungen" hatte - mit der "geheimnisvollen" Andeutung: "Ich "versteh" dich jetzt besser, vielleicht geht es dir selbst damit genauso."

Meine Neugierde ist groß, sicher mindestens ebenso groß wie die Angst davor, mich darin dann doch ganz und gar nicht wieder zu erkennen, mich einmal mehr missverstanden zu fühlen. Am liebsten hätte ich sie jetzt sofort hier, die Bücher, die ich heute bestellt habe. Vor allem auch, um die Gedankengänge der Frau zu erfahren, über die er denkt einen anderen Zugang zu mir zu bekommen. Es ist wie das Warten auf einen Spiegel, in der man sich zum ersten Mal sieht und von dem man weiß, dass er etwas Neues, etwas Ungewohntes zeigt.

Ich liebe es, wenn er mir solche Anstöße gibt - im Positiven wie im Negativen. So, wie ich es liebte als er mich tatsächlich dazu brachte Bücher, die ich lange schon voll Zorn weggeworfen hatte wie Otto Weiningers "Geschlecht und Charakter", wieder zu besorgen, nur um mich mit ihm darüber zu streiten. Ja, auch diese Auseinandersetzungen und die Leidenschaft mit der ich darüber in Wut geraten konnte, ja sogar für mich selbst toben konnte, habe ich genossen, auch das war für mich eine ganz besondere Form von außerordentlicher Verbundenheit.