im Laufe der Jahre. So manchmal fällt mir das auf. Und hinterlässt ein sanftes, warmes Gefühl.
Zeichen der Zeit, die uns einander nicht näher gebracht hat, das nicht.
Können Sie sie auch sehen, die Falten, die sich eingegraben haben, in mein Gesicht, die kleinen Dellen am Körper?
Was macht das mit Ihnen?
Ach nein, vergessen Sie die Frage, ich will die Antwort nicht hören.
Sie haben mich geprägt, Monsieur. (Vielleicht wissen Sie das ja nicht.) Wenn auch nicht in Ihrem Sinn. Nicht erzogen, nein, geprägt.
Sie haben mich viel gelehrt - über mich.
Vieles war neu und aufregend. Das zu absorbieren ist leicht.
Anderes aufwühlend und beängstigend. Das braucht noch seine Zeit, um sich zu setzen.
Sie sind grau geworden, Monsieur, in den Jahren.
Sie haben Spuren hinterlassen. Ich muss sie lesen lernen.
Nur Brücken will ich nicht mehr bauen über die Gräben, die Sie reißen.
Auch ich bin älter geworden - und müder.
(Sie hätten meine Falten niemals lieben können, ne c'est pas?)
Es war eben doch nicht erst gestern.
Wir haben einander leider nie kennen gelernt.
Wir haben das Einander-Erkennen verlernt.
Zeichen der Zeit, die uns einander nicht näher gebracht hat, das nicht.
Können Sie sie auch sehen, die Falten, die sich eingegraben haben, in mein Gesicht, die kleinen Dellen am Körper?
Was macht das mit Ihnen?
Ach nein, vergessen Sie die Frage, ich will die Antwort nicht hören.
Sie haben mich geprägt, Monsieur. (Vielleicht wissen Sie das ja nicht.) Wenn auch nicht in Ihrem Sinn. Nicht erzogen, nein, geprägt.
Sie haben mich viel gelehrt - über mich.
Vieles war neu und aufregend. Das zu absorbieren ist leicht.
Anderes aufwühlend und beängstigend. Das braucht noch seine Zeit, um sich zu setzen.
Sie sind grau geworden, Monsieur, in den Jahren.
Sie haben Spuren hinterlassen. Ich muss sie lesen lernen.
Nur Brücken will ich nicht mehr bauen über die Gräben, die Sie reißen.
Auch ich bin älter geworden - und müder.
(Sie hätten meine Falten niemals lieben können, ne c'est pas?)
Es war eben doch nicht erst gestern.
Wir haben einander leider nie kennen gelernt.
Wir haben das Einander-Erkennen verlernt.
june - am Montag, 10. Juli 2006, 19:39 - Rubrik: trennlinien
schluss mit sehnsuchtsarien, schwärmerischen lamenti, schluss mit alles-verstehen-wollen, schluss mit alles-verzeihen-wollen.
tu m'a fait mal
tu me fais mal
bon.
casse-toi.
tu m'a fait mal
tu me fais mal
bon.
casse-toi.
june - am Sonntag, 9. Juli 2006, 18:42 - Rubrik: trennlinien
per google-search aus den referrers.
oh göttin, wie lange ist das doch schon wieder her.
dabei wollte ich (auch heute wieder) gar nichts schreiben, wäre mir das nicht ins auge gestochen.
oder ich hätte geschrieben über einen wunderbaren abend mit feuerwerk und einem "hey du oarschloch!" - so aus tiefster seele, irgendwo da unten auf der straße, das so richtig hallte. (aber dazu bin ich schon zu müde und zu träge im kopf.)
und vor allem hatte ich vor, mich bei meinem nächsten eintrag für eines der wunderbarsten geschenke zu bedanken, das ich je bekommen habe - das hier.
ist das nicht grandios in seiner dynamik, in seiner spannung?
kurz vor dem aussteigen bin ich dennoch an diesem referrer hängen geblieben.
und manchmal wünsche ich mir dann doch eine replay-taste für mein leben.
anyway: alban ich danke ihnen dafür, dass sie mich heute nacht sosehr nicht nur zum denken, vor allem zum lachen gebracht haben.
das hat furchtbar gut getan.
PS: und sie schulden mir noch was, lieber alban, nämlich die alten griechen. nur damit das nicht auch noch meinem alzi zum opfer fällt. ;)
oh göttin, wie lange ist das doch schon wieder her.
dabei wollte ich (auch heute wieder) gar nichts schreiben, wäre mir das nicht ins auge gestochen.
oder ich hätte geschrieben über einen wunderbaren abend mit feuerwerk und einem "hey du oarschloch!" - so aus tiefster seele, irgendwo da unten auf der straße, das so richtig hallte. (aber dazu bin ich schon zu müde und zu träge im kopf.)
und vor allem hatte ich vor, mich bei meinem nächsten eintrag für eines der wunderbarsten geschenke zu bedanken, das ich je bekommen habe - das hier.
ist das nicht grandios in seiner dynamik, in seiner spannung?
kurz vor dem aussteigen bin ich dennoch an diesem referrer hängen geblieben.
und manchmal wünsche ich mir dann doch eine replay-taste für mein leben.
anyway: alban ich danke ihnen dafür, dass sie mich heute nacht sosehr nicht nur zum denken, vor allem zum lachen gebracht haben.
das hat furchtbar gut getan.
PS: und sie schulden mir noch was, lieber alban, nämlich die alten griechen. nur damit das nicht auch noch meinem alzi zum opfer fällt. ;)
was für eine achterbahn.
so stark, so groß,
so schwach, so klein,
so voll energie,
so müde,
so femme fatale,
so anschmiegsames mädchen,
so wütend erregt,
so traurig zärtlich.
so viel amazone in dornröschen,
so viel kampf im hundertjährigen traum.
beißend und kratzend will ich schmelzen.
schwere ketten aus hauchdünnem silber.
in der stockdunklen vollmondnacht ums feuer tanzen
die taube göttin schlägt den takt.
will alles und nichts.
worin unterscheidet sich fallen vom fliegen?
der himmel kommt näher (oder ist es das meer?)
ich will doch nur ...
alles.
ist das zu viel?
so stark, so groß,
so schwach, so klein,
so voll energie,
so müde,
so femme fatale,
so anschmiegsames mädchen,
so wütend erregt,
so traurig zärtlich.
so viel amazone in dornröschen,
so viel kampf im hundertjährigen traum.
beißend und kratzend will ich schmelzen.
schwere ketten aus hauchdünnem silber.
in der stockdunklen vollmondnacht ums feuer tanzen
die taube göttin schlägt den takt.
will alles und nichts.
worin unterscheidet sich fallen vom fliegen?
der himmel kommt näher (oder ist es das meer?)
ich will doch nur ...
alles.
ist das zu viel?
[This day and age we're living in
Gives cause for apprehension
With speed and new invention
And things like fourth dimension.
Yet we get a trifle weary
With Mr. Einstein's theory.
So we must get down to earth at times
Relax relieve the tension
And no matter what the progress
Or what may yet be proved
The simple facts of life are such
They cannot be removed.]
You must remember this
A kiss is just a kiss, a sigh is just a sigh.
The fundamental things apply
As time goes by.
And when two lovers woo
They still say, "I love you."
On that you can rely
No matter what the future brings
As time goes by.
Moonlight and love songs
Never out of date.
Hearts full of passion
Jealousy and hate.
Woman needs man
And man must have his mate
That no one can deny.
It's still the same old story
A fight for love and glory
A case of do or die.
The world will always welcome lovers
As time goes by.
Oh yes, the world will always welcome lovers
As time goes by.
© 1931 Warner Bros. Music Corporation, ASCAP
casabl_astime_music (wav, 259 KB)

entweder ich werde wirklich alt, oder ich retardiere zum teenager.
ihr könnt es euch aussuchen.
Gives cause for apprehension
With speed and new invention
And things like fourth dimension.
Yet we get a trifle weary
With Mr. Einstein's theory.
So we must get down to earth at times
Relax relieve the tension
And no matter what the progress
Or what may yet be proved
The simple facts of life are such
They cannot be removed.]
You must remember this
A kiss is just a kiss, a sigh is just a sigh.
The fundamental things apply
As time goes by.
And when two lovers woo
They still say, "I love you."
On that you can rely
No matter what the future brings
As time goes by.
Moonlight and love songs
Never out of date.
Hearts full of passion
Jealousy and hate.
Woman needs man
And man must have his mate
That no one can deny.
It's still the same old story
A fight for love and glory
A case of do or die.
The world will always welcome lovers
As time goes by.
Oh yes, the world will always welcome lovers
As time goes by.
© 1931 Warner Bros. Music Corporation, ASCAP
casabl_astime_music (wav, 259 KB)

entweder ich werde wirklich alt, oder ich retardiere zum teenager.
ihr könnt es euch aussuchen.
june - am Montag, 15. Mai 2006, 19:32 - Rubrik: ambivalenzen
und vielleicht wird sie eines tages hinausgehen in die wälder, aus dem ast eines gefallenen baumes einen phallus schnitzen und ihn ficken unter dem vollmond. vielleicht wird sie sich anschließend dem waldboden überlassen, ihre pulsadern öffnen und ihren saft fließen lassen, der erde mit kräftigen stößen ihr blut einverleiben - und später ihre scheiße, weil das loslassen von allem notwendiger bestandteil jeden endes ist.
am ende kannst du wirklich drauf scheißen.
vergiss die ästhetik!
leidenschaft ist eine fratze.
du kannst wählen zwischen hamilton und dem leben. ein sanftes seufzen oder stöhnen, ein lustvoll leicht geöffneter mund? nein, "fick mich (oder ich töte dich)!"
schreie und fratzen, schweiß, fotzenschleim, und sperma. (blut und scheiße.)
verschont mich doch bitte mit dem edlen, schönen und guten.
das leben ist ein schwanz und ich bin seine fotze und ich will, dass es mich fickt, brutal, mächtig, hart.
doch, es geht mir gut, es ist das freie fallen durch bilder, nicht mehr. - während die andere june ohnehin schon wieder auf der suche ist, nach dem in die ecke geworfenen teddybären. es sind immer zwei - und müssen nicht immer streiten, dürfen manchmal auch einfach nur sein.
am ende kannst du wirklich drauf scheißen.
vergiss die ästhetik!
leidenschaft ist eine fratze.
du kannst wählen zwischen hamilton und dem leben. ein sanftes seufzen oder stöhnen, ein lustvoll leicht geöffneter mund? nein, "fick mich (oder ich töte dich)!"
schreie und fratzen, schweiß, fotzenschleim, und sperma. (blut und scheiße.)
verschont mich doch bitte mit dem edlen, schönen und guten.
das leben ist ein schwanz und ich bin seine fotze und ich will, dass es mich fickt, brutal, mächtig, hart.
doch, es geht mir gut, es ist das freie fallen durch bilder, nicht mehr. - während die andere june ohnehin schon wieder auf der suche ist, nach dem in die ecke geworfenen teddybären. es sind immer zwei - und müssen nicht immer streiten, dürfen manchmal auch einfach nur sein.
jaja, war ja auch wieder zeit.
eh immer wieder dasselbe.
(ich hasse es, wenn mein körper nicht funktioniert.)
eh immer wieder dasselbe.
(ich hasse es, wenn mein körper nicht funktioniert.)
bin ich.
was mich daran hindert schlafen zu gehen ist die gewissheit allein zu sein, wenn ich irgendwann kurz aufwache. sosehr habe ich mich wieder daran gewöhnt dann nach deiner hüfte zu greifen oder deiner hand, deinen atem zu hören im umdrehen und weiterschlafen und das, obwohl ich es doch so gar nicht mag, wenn mir jemand meine decke stiehlt.
und wie schön wäre es, sich umdrehen zu können und einen weichen, warmen arsch zu fassen und zu streicheln bis die hand sich weiter tastet und einen halb- oder ganz eregierten schwanz zu berühren, der darauf reagiert, meine finger zu spüren, wie schön es wäre, mit diesem trägen kribbeln im unterleib wieder einzuschlafen, abzutauchen in feuchte träume, die sich selbst genügen, wenn im dämmerschlaf die wärme spürbar ist.
nur an deinen rücken möchte ich mich schmiegen und über dein schnarchen lächeln, wie es nur frischverliebte können, oder nicht aneinander abgestumpfte, wie es nur menschen können, denen die wahrnehmbare nähe des anderen kostbar ist, statt alltäglich.
spüren möchte ich, wie warm die liebe macht, die aus mir herausbricht, wenn ich im tief dunklen sanft durch deine haare streiche, wie warm, verletzlich, zerbrechlich.
heimlich will ich deinen atem stehlen, den du hinausschnaubst in die nacht und den zwiebel des abendessens in ihm erspüren.
an deinen rücken möchte ich meine brüste drücken und die hand auf deinem oberschenkel ruhen lassen, wenn ich wieder eintauche ins traumland.
ganz will ich sein.
ganz zerrissen will ich sein.
ich will sein.
SEIN.
dürfen.
heut nacht.
was mich daran hindert schlafen zu gehen ist die gewissheit allein zu sein, wenn ich irgendwann kurz aufwache. sosehr habe ich mich wieder daran gewöhnt dann nach deiner hüfte zu greifen oder deiner hand, deinen atem zu hören im umdrehen und weiterschlafen und das, obwohl ich es doch so gar nicht mag, wenn mir jemand meine decke stiehlt.
und wie schön wäre es, sich umdrehen zu können und einen weichen, warmen arsch zu fassen und zu streicheln bis die hand sich weiter tastet und einen halb- oder ganz eregierten schwanz zu berühren, der darauf reagiert, meine finger zu spüren, wie schön es wäre, mit diesem trägen kribbeln im unterleib wieder einzuschlafen, abzutauchen in feuchte träume, die sich selbst genügen, wenn im dämmerschlaf die wärme spürbar ist.
nur an deinen rücken möchte ich mich schmiegen und über dein schnarchen lächeln, wie es nur frischverliebte können, oder nicht aneinander abgestumpfte, wie es nur menschen können, denen die wahrnehmbare nähe des anderen kostbar ist, statt alltäglich.
spüren möchte ich, wie warm die liebe macht, die aus mir herausbricht, wenn ich im tief dunklen sanft durch deine haare streiche, wie warm, verletzlich, zerbrechlich.
heimlich will ich deinen atem stehlen, den du hinausschnaubst in die nacht und den zwiebel des abendessens in ihm erspüren.
an deinen rücken möchte ich meine brüste drücken und die hand auf deinem oberschenkel ruhen lassen, wenn ich wieder eintauche ins traumland.
ganz will ich sein.
ganz zerrissen will ich sein.
ich will sein.
SEIN.
dürfen.
heut nacht.
wollte ich um dich weinen, wollte spüren, dass es schmerzt, dein schweigen. aber ich habe mich wohl zusehr auch daran gewöhnt.
es ist nicht mehr dein schweigen, das mich bewegt und nur noch selten deine worte.
alles ist vorhersehbar, nichts mehr neu. wie ein schachspiel, das wir mt derselben eröffnung, denselben zügen schon zu oft gespielt haben, lässt mich das "schach matt" immer unberührter.
manchmal warte ich immer noch auf einen neuen zug und weiß doch, was kommen wird. bin enttäuscht, wenn es eintritt, nicht mehr erschüttert.
es sind meine träume, die "uns" am leben halten. in meinen träumen gibt es das noch, das unerwartete und auch das wird zur seltenheit.
oh ja, ich kann immer noch zittern in deinen armen wie am ersten tag. kann dich immer noch begehren wie keinen sonst, die spannung, das verliebtsein hast du mir genommen.
wollen wir hier wirklich noch sitzen, wir beiden einander zunehmend fremdgewordnen femden, bis wir einander gar nicht mehr erkennen?
wir sollten - denke ich - aufstehen, solange wir einander noch in erinnerung behalten können, und schleunigst das weite suchen.
um das, was uns verband, retrospektiv zumindest noch leidenschaft nennen zu können. und manchmal, im rückblick spüren wir vielleicht noch die spuren, die daran kleben. liebe.
es ist nicht mehr dein schweigen, das mich bewegt und nur noch selten deine worte.
alles ist vorhersehbar, nichts mehr neu. wie ein schachspiel, das wir mt derselben eröffnung, denselben zügen schon zu oft gespielt haben, lässt mich das "schach matt" immer unberührter.
manchmal warte ich immer noch auf einen neuen zug und weiß doch, was kommen wird. bin enttäuscht, wenn es eintritt, nicht mehr erschüttert.
es sind meine träume, die "uns" am leben halten. in meinen träumen gibt es das noch, das unerwartete und auch das wird zur seltenheit.
oh ja, ich kann immer noch zittern in deinen armen wie am ersten tag. kann dich immer noch begehren wie keinen sonst, die spannung, das verliebtsein hast du mir genommen.
wollen wir hier wirklich noch sitzen, wir beiden einander zunehmend fremdgewordnen femden, bis wir einander gar nicht mehr erkennen?
wir sollten - denke ich - aufstehen, solange wir einander noch in erinnerung behalten können, und schleunigst das weite suchen.
um das, was uns verband, retrospektiv zumindest noch leidenschaft nennen zu können. und manchmal, im rückblick spüren wir vielleicht noch die spuren, die daran kleben. liebe.
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und dann sitzen wir da, sie und ich und sie gibt mir den platz, mein leben revue passieren zu lassen.
ja, wo wäre ich, wenn ...
ich hätte verloren gehen können in dem, das sich "rotlichtmilieu" nannte, in der kleinen stadt, in der ich aufwuchs. verloren gehen können zwischen den mädchen vor der bar, die einen cocktail bestellten (orangensaft mit grenadine auf eis) oder champagner (kindersekt) zwischen den "auftritten" auf der kleinen bühne, die sich an die stange klammerten, als wäre sie der einzige halt in ihrem leben.
ich hätte verloren gehen können in den drogen, die es schafften, die distanz zu halten, als wäre das alles nur ein film.
aber kleine "bourgoisie-mädchen" sind davor gefeit, finden sicher immer ihren "retter", der sie zurückbringt an die uni, zurückbringt dahin, wo das haus im grünen winkt und das gemeinsame kind (zusammen mit dem hund), der sie zurückholt in eine spießigkeit, die so vertraut erscheint und dennoch sosehr den atem nimmt.
68 kam spät in unsrer kleinen stadt. spät genug, um als teenager noch einen hauch davon zu erschnuppern. den hauch, der so wenige jahre später die verlogene idylle zerschlug.
wie knapp ich dem leben entging, in dem ich gelernt hätte, was immer erlernenswert war - "erwachsen sein".
was wäre gewesen, wenn?
"über die postmoderne gestoplert und im biedermeier gelandet" schrieb ich damals.
im allerletzen moment doch wieder die flucht.
und dann sitze ich hier mit ihr auf dieser couch.
die einzige "konventionelle beziehung", die ich je hatte, gestehe ich ihr, war henry, die einzige, die ich auch nur annährernd in der lage war zu leben und "ich" zu bleiben. und nicht einmal sie überlebte den alltag.
die schönste erinnerung an henry und mich, gestehe ich, ist die zeit , in der er mich verlassen hatte und kurz danach.
als er mich verlassen hatte, konnte ich ihn schätzen und vermissen, als er wiederkam konnte ich ihn genießen.
"vergessen sie nie", sage ich alban, wie es ist, zu vermissen. (zu genau weiß ich wie unglaublich schnell der alltag sein "grau" ausschüttet).
ein grau, dem june sich auch an der seite henrys nicht entziehen konnte.
"frag mich nicht, ob ich mit dir gehe!" schrie june einen sehr verdatterten jungen vor einer ewigkeit an, " frag mich, ob ich mit dir fliege!" (gut, ich gebe zu, das war auf LSD, aber war nicht weniger wahr, nur klarer formuliert).
und so ist es immer noch. tief in mir. ich vermisse, dass es mich zittern macht, das leben. und ich vermisse, das es schmerzt, weil nur das "ganz oben" zählt und das "ganz unten". weil nur das "leben" ist. weil "zufriedenheit" die lebenden toten widerspiegelt, weil ein warmes fußbad nur dazu dienen kann, die voraussetzung zu schaffen, die hornhaut wegzurubbeln.
"ich weiß nicht", sage ich, "wo ich suchen sollte, ich habe das beste hinter mir" und so viele bilder in mir, die unerreichbar scheinen. bilder, worte, zeilen, berührungen.
es wird noch ein "mehr" geben, vielleicht auch noch zwei, aber irgendwann werde ich es lernen müssen "anzukommen".
ein fluch ist das: jägerin zu sein und fluchttier zugleich. nur tauschen, nein, tauschen möchte ich nicht, nur manchmal, ganz selten, die zeit zurückdrehen.
und jetzt noch immer nicht schlafen gehen, obwohl ich todmüde bin ...
ja, wo wäre ich, wenn ...
ich hätte verloren gehen können in dem, das sich "rotlichtmilieu" nannte, in der kleinen stadt, in der ich aufwuchs. verloren gehen können zwischen den mädchen vor der bar, die einen cocktail bestellten (orangensaft mit grenadine auf eis) oder champagner (kindersekt) zwischen den "auftritten" auf der kleinen bühne, die sich an die stange klammerten, als wäre sie der einzige halt in ihrem leben.
ich hätte verloren gehen können in den drogen, die es schafften, die distanz zu halten, als wäre das alles nur ein film.
aber kleine "bourgoisie-mädchen" sind davor gefeit, finden sicher immer ihren "retter", der sie zurückbringt an die uni, zurückbringt dahin, wo das haus im grünen winkt und das gemeinsame kind (zusammen mit dem hund), der sie zurückholt in eine spießigkeit, die so vertraut erscheint und dennoch sosehr den atem nimmt.
68 kam spät in unsrer kleinen stadt. spät genug, um als teenager noch einen hauch davon zu erschnuppern. den hauch, der so wenige jahre später die verlogene idylle zerschlug.
wie knapp ich dem leben entging, in dem ich gelernt hätte, was immer erlernenswert war - "erwachsen sein".
was wäre gewesen, wenn?
"über die postmoderne gestoplert und im biedermeier gelandet" schrieb ich damals.
im allerletzen moment doch wieder die flucht.
und dann sitze ich hier mit ihr auf dieser couch.
die einzige "konventionelle beziehung", die ich je hatte, gestehe ich ihr, war henry, die einzige, die ich auch nur annährernd in der lage war zu leben und "ich" zu bleiben. und nicht einmal sie überlebte den alltag.
die schönste erinnerung an henry und mich, gestehe ich, ist die zeit , in der er mich verlassen hatte und kurz danach.
als er mich verlassen hatte, konnte ich ihn schätzen und vermissen, als er wiederkam konnte ich ihn genießen.
"vergessen sie nie", sage ich alban, wie es ist, zu vermissen. (zu genau weiß ich wie unglaublich schnell der alltag sein "grau" ausschüttet).
ein grau, dem june sich auch an der seite henrys nicht entziehen konnte.
"frag mich nicht, ob ich mit dir gehe!" schrie june einen sehr verdatterten jungen vor einer ewigkeit an, " frag mich, ob ich mit dir fliege!" (gut, ich gebe zu, das war auf LSD, aber war nicht weniger wahr, nur klarer formuliert).
und so ist es immer noch. tief in mir. ich vermisse, dass es mich zittern macht, das leben. und ich vermisse, das es schmerzt, weil nur das "ganz oben" zählt und das "ganz unten". weil nur das "leben" ist. weil "zufriedenheit" die lebenden toten widerspiegelt, weil ein warmes fußbad nur dazu dienen kann, die voraussetzung zu schaffen, die hornhaut wegzurubbeln.
"ich weiß nicht", sage ich, "wo ich suchen sollte, ich habe das beste hinter mir" und so viele bilder in mir, die unerreichbar scheinen. bilder, worte, zeilen, berührungen.
es wird noch ein "mehr" geben, vielleicht auch noch zwei, aber irgendwann werde ich es lernen müssen "anzukommen".
ein fluch ist das: jägerin zu sein und fluchttier zugleich. nur tauschen, nein, tauschen möchte ich nicht, nur manchmal, ganz selten, die zeit zurückdrehen.
und jetzt noch immer nicht schlafen gehen, obwohl ich todmüde bin ...
june - am Sonntag, 9. April 2006, 02:48 - Rubrik: absolute schwachstellen