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Warten auf G., der heute das erste mal seit fast drei Jahren bei mir übernachten wird (das Wetter ist wirklich nicht nach übernachten auf dem Boot).
Den ganzen Tag über habe ich schon Kopfschmerzen, den ganzen Tag über habe ich gehofft, er sagt ab, sagt, es wäre nicht möglich, ich möchte mich doch nur unter meine Decke verkriechen und nichts und niemanden sehen, aber jetzt geht kein Rückzieher mehr.

"Bravo, June, echt bravo! - Ach würdest du deine Überreaktionen nur endlich in den Griff bekommen! Deine blöden Kompensationsaktionen, die dir noch nie etwas gebracht haben. Als wären Männer austauschbar, als wäre die Sehnsucht nach dem Einen zu stillen durch die Anwesenheit des Anderen, als wäre es nicht Verrat an allen, vor allem an dir selbst."

Sie hat ja so recht, so furchtbar recht. Aber jetzt werden wir das Beste draus machen, werden in aller Ruhe Baden und versuchen irgendwie in Stimmung zu kommen, weil die Alternative, ihm wenn er kommt heulend in die Arme zu fallen, auch keine ist und er das aller Voraussicht nach auch nicht verstehen würde:
"Öhm, du, weißt du, ich wollte eigentlich nur, dass du alles tust um Zeit mit mir verbringen zu können, weil einem Anderen das nicht im Traum einfallen würde - und, ach ja, das weißt du ja nicht, ich diesen Anderen blöderweise liebe, und jetzt geht es mir damit, dass *du* da bist keinen Deut besser, sondern mir ist eigentlich zum Heulen, das mach ich jetzt die nächsten paar Stunden und du darfst mir Taschentücher reichen."

Sowas in der Art wäre sicher der Renner.

Also rein in ein heißes Bad, raus aus dem Grübeln, rein in andere Gedanken und beten, dass er sie nicht überbewertet, diese gemeinsame Nacht.