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"Quäl mich nicht", war seine Antwort auf meine Frage wie es denn aussehe mit meiner Bitte um ein "letztes Mal", darum, dieses seltsame Wunder noch einmal ganz bewusst zu erleben. In meiner Fantasie war es das, was Eva ein "Lustfest" nennt. All die Eindrücke noch einmal fühlen, ein letztes Mal, so intensiv, wie man nur erlebt, wenn man weiß, dass es die letzte Möglichkeit ist, all das in jeder Zelle zu speichern, so unauslöschlich, dass man sich nie wieder die Frage stellen muss: "Wie war das genau?", bis die Erinnerung nicht mehr wichtig ist, was bei mir noch nie der Fall war, wenn es um wirklich wichtige Empfindungen in meinem Leben ging.

"Dein verdammter Stolz ...", hatte er vor kurzem noch geschrieben.

Was für ein Stolz? Was für ein Stolz ist noch übrig, wenn man nach all dem noch so eine Bitte äußert? Da gibt es keinen Stolz mehr. Ich war mir nie zu stolz auf ihn zuzugehen, mein Stolz war nie groß genug, ihn abzuweisen, egal wie viele und wie gute Gründe es dafür gab. Ich war oft genug wütend auf mich ob meines mangelnden Stolzes, er wurde mir auch vorgeworfen, ganz zurecht.

"Quäl mich nicht."
Nein, ich werde ihn nicht mehr "quälen". Nicht mehr mit meinem Begehren, nicht mehr mit meiner Zuneigung, nicht mehr mit meiner Sehnsucht. ...

ich bin doch kein Unmensch.